MORS CORDIS - ECTOPIA CORDIS

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VÖ: 10.07.2020
Bandinfo: MORS CORDIS
Genre: Alternative Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Seit über zwei Dekaden machen MORS CORDIS die Berliner Metal-Szene unsicher. Drei Jahre nach Gründung erschien die erste EP, eine weitere EP und zwei Studioalben sollten folgen. Doch 2011, kurz nach der Veröffentlichung ihrer zweiten Langrille „Injection“ wurde es still um die Band – bis heute. Ganze neun Jahre nach ihrem letzten Album, beweisen MORS CORDIS, dass ihr Herz immer schlägt und Blut in ihren Adern fließt. Und dies tun sie mithilfe ihres nunmehr dritten Albums „Ectopia Cordis“. Der Albumtitel bezeichnet eine sehr seltene medizinische Abnormität, bei der sich das Herz außerhalb des Körpers befindet. Das klingt auf dem ersten Blick erst einmal merkwürdig. Doch genauso strange wirkt auch phasenweise der Sound der Band.

Die Wucht des Beats ist schon beinahe brachial. Man hat beinahe das Gefühl, davon erschlagen zu werden. Auch das Riffing ist sehr schneidend. Was mich nicht so sehr überzeugt hat, ist der „Gesang“. Das Growling ist zwar wirklich gekonnt, der Sänger macht das sehr gut, aber über ein ganzes Album gesehen ist es mir dann doch zu eintönig. Zumindest kommt beim letzten Song etwas Abwechslung hinein, wenn die Band mit einer lokalen Rap-Combo kollaboriert. Das ist zwar nicht wirklich neu, aber funktioniert ganz gut. Auch die Elektro-Einflüsse, die in ihren besten Momenten an Bands wie MINISTRY erinnern, kommen zwar gut, sind an manchen Stellen aber zu dominant. Fazit: Sehr gut produziertes Album, bei dem man aber für kommende Produktionen noch an einigen Stellschrauben drehen könnte. Hier sei kurz der Gesang und die Elektro-Einflüsse angesprochen. Ansonsten ist das Album eine erfrischende Abwechslung im Metal-Einheitsbrei.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: manfred (15.09.2020)

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