SPIRIT ADRIFT - Enlightened In Eternity

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VÖ: 16.10.2020
Bandinfo: SPIRIT ADRIFT
Genre: Doom Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

SPIRIT ADRIFT die Vierte. Kurze Klarstellung zu Beginn: Die Schublade, in die die Amis durch die Encyclopaedia Metallum und den Promowaschzettel gesteckt werden, stimmt so nicht mehr. Auf ihrem Debüt haben SPIRIT ADRIFT zwar noch klassischen Epic Doom Metal gezockt, allerdings hat die Band im Lauf der Jahre doch eine starke Entwicklung genommen: weg vom Doom und hin zu deutlich mehr traditionellem Heavy Metal. Nur die Epik ist geblieben, und hin und wieder ein zartes Aufblitzen der dunklen Vergangenheit.

SPIRIT ADRIFT sind mittlerweile auf Duo-Größe geschrumpft, was der Qualität (Achtung Spoiler!) des neuen Albums aber keinerlei Abbruch tut. "Enlightened In Eternity" beginnt mit dem bezeichnenderweise "Ride Into The Light" betitelten Opener geradezu rasant. Und man fühlt sich unwillkürlich an die neuen Helden des Epic Metal, wie VISIGOTH, GATEKEEPER oder ETERNAL CHAMPION erinnert, bei denen ja immer wieder auch so eine gewisse zarte doomige Note in den Kompositionen mitschwingt. Allerdings dient dieser Vergleich nur der Erläuterung der Stimmung und Atmosphäre, die von den acht Tracks des neuen SPIRIT ADRIFT Albums ausgeht. Der US-Doppeldecker aus Texas und Arizona macht absolut sein eigenes Ding.

Die zweite Nummer "Astral Levitation" ist ein gewaltiger Midtempostampfer, während "Cosmic Conquest" wieder etwas flotter daherkommt, das Tempo im Verlauf des Songs immer wieder variiert und mit einem exzellenten Solo glänzt. Während "Screaming From Beyond" sechseinhalb Minuten lang Breitwand-Epik pur bietet, galoppiert "Harmony Of The Spheres" mitreißend und fordernd aus den Boxen in die Gehörgänge. "Battle High" ist der Fist-Raiser des Albums, mit einem grandiosen Chorus.

"Stronger Than Your Pain" stellt als absolut straighter, schnörkelloser klassischer Heavy Metal Track das Kontrastprogramm zu den restlichen Stücken dar. Der Albumcloser schließlich, "Reunited In The Void", bietet eine knapp elfminütige Reminiszenz an vergangene Doom-Tage. Episch, dunkel, melancholisch, atmosphärisch. Ein mehr als gelungener Abschluss!

Fazit:

SPIRIT ADRIFT machen auf "Enlightened In Eternity" genau da weiter, wo sie letztes Jahr mit "Divided by Darkness" aufgehört haben. Vom Doom der frühen Tage ist nicht mehr viel übriggeblieben; die Entwicklung der Band ging unaufhaltsam in Richtung Epic Metal moderner Spielart. Eine Neuausrichtung, die ich nur gutheißen kann, den Nate und Marcus machen ihre Sache auf dem aktuellen Longplayer mehr als nur gut, nämlich großartig! In Zukunft gerne mehr davon!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Ernst Lustig (14.10.2020)

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