INFERI - Of Sunless Realms

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VÖ: 09.10.2020
Bandinfo: INFERI
Genre: Melodic Death Metal
Label: The Artisan Era
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Lust auf einen Melo-Death-Tech Quickie? Mit der neuen EP "Of Sunless Realms" von INFERI gibt es knackige 20 Minuten auf die Ohren. Beim Hören hatte ich das Gefühl, dass den Jungs ordentlich die Finger bluten müssen. Klar ist: Verschnaufpausen gibts auf der Platte nicht.

INFERI dachten sich anlässlich der eh schon bescheidenen Gesamtsituation auf der Welt einfach mal Cthulhu zu beschwören, um dem ganzen noch den Hut aufzusetzen. Dass die Band aus den USA besonders viel Wert darauf legt, ihr können an den Instrumenten zu zeigen, sollte dabei jedem schon von vornherein klar sein. Schnelle Blast Beats an den Drumms und Speed-Solis beherrschen die Jungs auf jeden Fall. 

Nachdem die ersten zwei Titel in das Album einführen und für mich noch sehr wirr wirken, wird der dritte Song "Spellbound Unearthed Terror" dann schon eingängiger und die Songstrukturen klarer. "The Summoning" ist dann das Intro zum Finale und beendet die Geschichte des Albums mit der Beschwörung von Cthulhu. [Anm. d. Red.: Lä! Lä! Fhtagn!]

"Aeons Torn" ist der entscheidende Song auf der Platte und die erste Single-Auskopplung der EP. Statt Speed an den Instrumenten gibt es orchestrale Einlagen und der Titel wirkt nicht nur ruhiger, sondern dadurch viel epischer und durchdachter. Hier geht es weniger um Solis, sondern mehr um wuchtige Riffs und darum, eine Geschichte bis zum Ende zu erzählen. Und natürlich um Cthulhu.

INFERI sagen, dass sie ihre Fans in diesem Jahr überraschen wollten. Wer sich allerdings auf einen Longplayer gefreut hat, muss noch etwas Geduld haben. "We still have a full-length album in the works and will continue to put all efforts into making it the best release we can.", so das Statement der Band.

Fazit:

Thematisch hat mir die Platte sehr gut gefallen und es passt natürlich in unsere derzeitige Weltsituation. Auch der Aufbau von "Of Sunless Realms" hat mich überrascht, denn es ist schon etwas gewagt, den besten Song an das Ende zu setzen. Schließlich hatte mich INFERI am Anfang schon fast verloren. Mir war es einfach zu viel Technical Death. Aber die Band hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass sie ordentlich was auf dem Kasten haben.

 

Hier kommt ihr direkt zum Beschwörungsritual:



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Sophia Brandt (08.10.2020)

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