Breed - Breed

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VÖ: 07.05.2007
Bandinfo: Breed
Genre: Hard Rock
Label: Face Front Records
Hören & Kaufen: Ebay
Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Sieh an, ein beachtliches Debütscheibchen haben wir da rein bekommen. Das Land der endlos schönen Fjorde bzw. das Osloer Face Front Label scheint derzeit in allen Rock & Metal Segmenten neben seiner altbekannten Schwarzwurzeldomäne mächtig aufzurüsten -> TRIOSHPERE und SCARIOT sind mal nur die mir kürzlich bekannt gewordenen Geniestreiche aus dem kühlen Norden. So fröstelnd kann´s da oben aber doch nicht sein, denn BREED, ein blutjunges Quartett aus selber Region bietet zum heißen Tanz einen partytauglichen Bastard aus ruppig provokanten Rock und modernem, Groove betonten Metal, der vor allen Dingen Jack Daniels geprüften Rotzlöffeln mit akustischer Vorliebe für BLACK LABEL SOCIETY und PANTERA hochprozentig bedienen sollte.

Gerade jenes charakteristische Gitarren Shredding & Gefippe von Damage (...) Karlson ist so deutlich von Zakk Wylde und Dimebag Darell inspiriert, dass man irgendwann beginnt, von Minute zu Minute nur mehr auf ein typisches Signal – in nordeuropäischer Ausführung versteht sich – zu warten. Na, bevor ich jetzt zur Übertreibung neige … natürlich beschränkt sich das 13 Song starke Gerät nicht nur auf derlei markante Saitenkitzlerattribute, denn die peitschende Rhythmussektion trifft wie der kraftvoll- raue Cantus von Maurice Adams ebenso zumeist ins (Tief-) Schwarze. Wesentlicher Aspekt hierzu ist gewissermaßen die vollends fett geratene Produktion, dessen Mix auf die Kappe von Fredrik Nordström und Patrik J. Sten geht – genau deshalb funktionieren so extrem wuchtige Monsterpowershuffles wie “My Anger“, “Remeber My Name“ und “Stampled Shut“ ungemein tight mit dem nötigen Drive´n Punch. Auch sind mal feine Reminiszenzen zu ANTHRAX, als diese im Jahre 1995 “Stompp 442“ auf die Menschheit los ließen, erforschbar … hört euch mal “Lifeline“ und “Sweet Spot Of Misery“ an, ihr werdet mir recht geben. Als weitere kleine Highlights gehen dann noch “The Lucky Ones“ (das europäische Pendant zu “Cemetary Gates“…?) und die gelungene Coverversion von BLACK SABBATH´S “Hole In The Sky“ durch, weil jene (obwohl im Grunde nichts Bahn brechendes!) passen zu BREED´s Ausrichtung wie die berüchtigte Faust auf´s Augerl. Zwar können die Burschen zum sensationellen BLACK STONE CHERRY Debüt nicht ganz anstinken (der ein oder andere blasse Mitläufer ist nämlich genauso vertreten), dennoch entpuppt sich “Breed“ als eine ziemlich solide, wenngleich eingeschränkt originelle Leistung, die nur knapp an der Vier vorbei schrammt. Gewidmet wurde es übrigens dem unter tragischen Umständen verstorbenen Dimebag Darrell Abbott. Ein wirklich herzeigbares Tribut, meine Herren!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Drifter (07.05.2007)

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