WITCHRIDER - Electrical Storm

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VÖ: 13.11.2020
Bandinfo: Witchrider
Genre: Stoner Rock
Label: Fuzzorama Records
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Lineup  |  Trackliste

Ohne Regenjacke geht man schon seit August nicht mehr aus dem aus, es ist zum Haareraufen. Für meinen Teil war der Sommer angenehm, nur WITCHRIDER ist da anderer Meinung.  Ihr zweites Album „Electrical Storm“ ist ein Mix aus Alternative und Stoner Rock, in dem sich die Band über das fürchterliche Wetter beklagt. Die Grazer Musiktruppe wirbelt im neuen Album ihren alten Musikstil durcheinander, man darf gespannt sein.


Es ist nicht alles auf den Kopf gestellt, eingefleischte Fans sind mit „I Am Confused“, „You Lied“ oder „Keep Me Out“ gut versorgt, im Rest betritt der eine oder andere ein neues Gefilde. Die Gitarren schweben umher, der Sänger heult wie der Wind und das Schlagzeug donnert im Hintergrund, die Wolken brechen ein. Einzige Neuheit: von der melancholischen Stimmung im Rockgewand, bekommt man ein Déjà-vu, das an BREAKING BENJAMIN erinnert.


Ab „Crooked“ bekommt ihr Sound einen Anstrich aus dem Alternative Rockbereich. WITCHRIDER lässt, mit gewaltigen Riffs, den Himmel einstürzen und die Gitarrenmelodie springt im Zickzack herum. Daniel (Sänger) geht aufs Ganze, er überschlägt die Stimme im Refrain, um dem Sturm die Stirn zu bieten, doch es half nichts.
Schlussendlich beruhigt sich das Wetter dann doch und für WITCHRIDER ist es an der Zeit, über „The Weatherman“ zu philosophieren. Die Zither macht den Anfang, was für einen psychodelischen Touch sorgt, während der Schlagzeuger in die großen Trommeln klopft. So angenehm wie sich das Trauerspiel auch anhört, bringt der Track einen eher zum Einschlafen, bevor man überhaupt im Refrain kommt. Schade eigentlich, weil dann gibt die Band erst richtig Gas.


WITCHRIDER haben die Balance zwischen Alternative und Stoner Rock, gesucht und gefunden, zu den zwei besten Liedern gibt es sogar Musikvideos dazu. Alles schön und gut, aber womit ich nicht zurechtkomme ist die Zither in „The Weatherman“, die eine kitschige Psychedelic-Melodie spielt. Für experimentelle Ideen bin ich meistens zu haben, doch hier muss ich sagen, dass WITCHRIDER daran weitertüfteln sollten.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (07.11.2020)

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