WINTERHEARTH - Riverbed Empire

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VÖ: 14.08.2020
Bandinfo: WINTERHEARTH
Genre: Black / Thrash Metal
Label: Still Heavy Productions
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Wenn man an Kanada denkt, kommt einem der Kältetod nicht als erstes in den Sinn, WINTERHEARTH hingegen schon. Die einheimische Band schafft mit „Riverbed Empire“ einen ausgewogenen Mix, aus Black und Thrash Metal, das mit gut einer Stunde Laufzeit genug Material bietet. WINTERHEARTH - die brutale Schreddergewalt mit dem Gespür für bitterkalte Atmosphäre.

Der Schnee glänzt in der Sonne, überall weiße Tannen, die die Berge umsäumen und kein Mensch in Sicht – herrlich dieser Anblick, doch der Tod lauert im Dunkeln. Der Aufmacher „Marshlands“ lockt einen auf die falsche Fährte und entwickelt sich, nach einer ruhigen Klaviermelodie zum Albtraum. Mit einer Länge von zehn Minuten, ist „Marshlands“ der längste Track, der pausenlosen Hörspaß garantiert. Die klirrenden Gitarren rotzen in Black Metalmanier darauf los, Ivany malträtiert sein Schlagzeug und der Sänger krächzt der Kälte entgegen - was will man mehr.
In „Riverbed Empire“ hat sich der Gastauftritt des Technical Death- Veteranen Hugo Doyon-Karout von BEYOND CREATION bezahlt gemacht, er hämmert eine astreine Basslinie auf sein Instrument. Als großes Finale gibt es ein sanftes Solo mit hartem Abgang.
„Beyond The Frosted Graves“ kann man als Pendant zu den Black Metallastigen Liedern sehen, wo Thrash Metal Aficionados Anklang finden. Von Sekunde Null an gibt es keine Gnade, das Schlagzeug wettert mit einem Trommelwirbel los und treibt mit Offbeats die Band voran, spätestens jetzt ist mit einem Schleudertrauma zu rechnen.
Was sich WINTERHEARTH bei „First Frost Harvest“ gedacht hat, ist unklar, neben dem Sologeschwurbel von Marsh (Gitarre), klingt die Band generell planlos. Ungefähr ab der Hälfte wird der Rhythmus gewechselt und damit es irgendwie noch einen Zusammenhang gibt, werden hie und da ruhige Gitarrenparts eingespielt. 

Seit dem Full-Length-Album „Resettlement“ von 2016 hat sich WINTERHEARTHs Soundqualität massiv verbessert. Die Gitarren beschallen einen von allen Seiten, ohne dass der Gesang darunter leiden muss, und die Snaredrum knallt einem direkt ins Genick. Bei „First Frost Harvest“ kann man noch ein Auge zudrücken, denn der Rest von „Riverbed Empire“ ist ein echter Ohrenschmaus.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (30.11.2020)

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