DEMON KING - The Final Tyranny

Das ist mal eine kleine, aber feine Überraschung: die neu formierten DEMON KING aus den USA (hervorgegangen zum Großteil aus den jungen Wilden von ENFOLD DARKNESS, mit den Ex-Mitgliedern Matt Brown an den Gitarren und Jack „Blastburn“ Blackburn an den Drums) haben mit „The Final Tyranny“ ein sehr gelungenes Debüt am Start.

Musikalisch ist das ganze erkennbar an ENFOLD DARKNESS angelehnt, also eine Mischung aus hochtechnischem Death Metal mit kräftigen Black Metal Einflüssen, bei DEMON KING vielleicht etwas weniger thrashig und mehr episch als das Vorbild. Man kann sich das dann als eine Kreuzung vom technischen Death von THE BLACK DAHLIA MURDER, dem progressiven Einschlag von REVOCATION, den epischen Momenten von DIMMU BORGIR (von denen haben sie sich wohl auch die langen Songtitel abgeschaut) und den Blastgewittern von DARK FUNERAL vorstellen.

Am besten gelingt das beim Opener „Tyrannical Reign Of The Deceiver” (der als schneller Death Metal mit komplexem Riffing und feinen Lead-Duellen startet, bevor man zu epischen Düstermomente hin und wieder zurück wechselt) und dem abschließenden „The Watcher, Wreathed In Flame“ (das mit krachenden Blastbeats und einem hypnotischen Ende auftrumpft). „Invoking The Spirit Of Chaos” hat nach einem atmosphärischen Intro ein starkes THE BLACK DAHLIA MURDER-Flair, und „Transmutation Of The Artilect” fällt hauptsächlich wegen den coolen Leads auf, bleibt aber sonst unauffällig.

Also ein kräftiges Aufzeigen von einer Band mit viel Potential – zwar fehlt der ganz große Hit, aber die Songs sind durchwegs stark. Etwas schade, dass sich DEMON KING bei „The Final Tyranny“ auf vier Songs beschränken, es wäre spannend gewesen zu sehen ob das Trio den gezeigten Standard bei einem Album in voller Länge durchhalten.