EDENBRIDGE - The Chronicles Of Eden Pt.2

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VÖ: 15.01.2021
Bandinfo: EDENBRIDGE
Genre: Symphonic Metal
Label: SPV / Steamhammer
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Lineup  |  Trackliste

Dreizehn Jahre sind schon ins Land gezogen, seitdem EDENBRIDGE ihre erste Werkschau „The Chronicles Of Eden“, die ein BestOf der Songs vom ersten Album „Sunrise In Eden“ 2000 bis zum 2006 veröffentlichten „The Grand Design“  umfasste, auf den Markt warf. Exakt fünf weitere Alben, aber ungleich viele Jahre später, ist es nun an der Zeit, den Chroniken einer von Österreichs bekanntesten Symphonic Metal Bands einen neuen Teil hinzuzufügen: „The Chronicles Of Eden Part 2“.

Sorgfältig (und mit Fan-Unterstützung) ausgewählt, präsentiert sich das Doppel-CD Set als umfassende Retrospektive des jüngeren Schaffens von EDENBRIDGE. Dass dabei die Mitsing-Hymne „Higher“ vom 2010er-Album „Solitaire“, welche inzwischen bei keinem Konzert mehr fehlen darf, gleich prominent als Opener fungiert, darf als kluger Schachzug gewertet werden, fällt der Einstieg damit doch auch Leuten, die bisher unverständlicherweise noch nichts von der langdienenden Formation gehört haben, sehr leicht. In der Folge reihen sich die Titel, die einen perfekten Überblick über die Bandbreite von EDENBRIDGE schaffen, schlüssig aneinander, sodass man kaum das Gefühl hat einem BestOf zu lauschen. Von knackig-kurzen Titeln wie „Inwards Passage“ oder einer österlichen Neuaufnahme des Titeltracks des jüngsten Albums „Dynamind“ bis hin zu den ausufernden, proggigen Longtracks „MyEarthDream“, „The Greatest Gift Of All“ und dem 15-Minuten-Brocken „The Bonding“ spannt sich hierbei der Bogen und dank der Durchmischung kommt zu keiner Zeit Langeweile auf – bei fast zweieinhalb Stunden Material ist das nicht alltäglich.

Natürlich muss der Hörer auch nicht auf die von EDENBRIDGE bekannten Ohrwürmer verzichten, wie beispielsweise „Alight A New Tomorrow“ („The Bonding“, 2013) oder „The Moment Is Now“ („The Great Momentum“, 2017). Daneben gibt es Akustik-Songs wie „Eternity“ und kantigere Stücke wie „Shadowplay“ oder „Mystic River“ und auch ungewöhnlichere Songs wie „Tauerngold“ vom aktuell letzten Output haben ihren Weg auf die „Chronicles“ gefunden. Zum Drüberstreuen haben die Oberösterreicher dann auch noch ein paar Bonus-Stücke in die Trackliste integriert – zum einen die bereits erwähnte Oster-Version von „Dynamind“, aber auch zusätzliche, aktuelle Akustik-Versionen von „Higher“ und „Paramount“. Außerdem gibt es von „MyEarthDream“ vom gleichnamigen 2008 veröffentlichten Album eine Suite für Gitarre und Orchester zu entdecken, die eine weitere der vielen Facetten von EDENBRIDGE gekonnt ans Licht bringt.

Auch wenn „The Chronicles Of Eden Part 2“ für echte Fans vielleicht nichts „Neues“ birgt, sollte der Überblick über die vergangenen fünf Alben der heimischen Symphonic-Metaller rund um Mastermind Arne „Lanvall“ Stockhammer und Sängerin Sabine Edelsbacher keinesfalls ausgelassen werden. Wo andere Bands lieblos ein paar Songs auf CD pressen, haben sich EDENBRIDGE Gedanken um Spannungsbögen und schlüssige Anordnung der Titel gemacht, sodass der zweite Teil der „Chronicles...“ zu einer griffigen musikalischen Reise durch das Universum von EDENBRIDGE wurde und fast wie ein eigenständiges Doppelalbum aus einem Guss wirkt. Abgerundet von sphärischer Aufmachung am Cover, für die EDENBRIDGE seit jeher bekannt sind, bietet das BestOf eine wertige Vollbedienung sowohl für Fans, als auch für interessierte Neulinge, die sich einen Überblick verschaffen wollen.

 



Ohne Bewertung
Autor: Anthalerero (14.01.2021)

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