PYRAWEED - 420

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VÖ: 20.04.2020
Bandinfo: PYRAWEED
Genre: Stoner Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Karten auf den Tisch: Ich kann ja irgendwie nachvollziehen, wenn sich einer mit Killer-Weed zudröhnen will, aber dass so viele Sludge/Stoner/Doom-Bands sich diese Horrortrip-Visionen von grünen, Psychose verursachenden Kreaturen auf´s Cover packen müssen. Stellt euch mal vor, Ihr wacht nachts auf und da stehen so Viecher vor Eurem Bett - nix da mit halbnackter, orientalischer Schönheit... Dingens! Und die sehen oft aus, als hätten sie Appetit auf Menschenfleisch.

Kommen wir zur Musik von PYRAWEED, die seit 2015 den schwereren Stoner Lifestyle mit Musik paaren. Nach einigen Splits, halten wir nun das neue Album "420" in unseren digitalen Händen und müssen neidlos anerkennen, dass die zwei Aserbaidschaner vom grünen Stoff nicht müde wurden, das Genre klangvoll am Leben zu erhalten. Okay, hier und da hustet mal einer in den Songs, aber das ist beabsichtigt.

"420" ist kein Album, das allein darauf abzielt, den Zuhörer in die Couchpolster zu pressen, bis er am anderen Ende der Welt ohne Gedächtnis aus dem Wäschekorb irgendeiner seit Jahren unter einer Angststörung leidenden Omi kriecht. Nein, ich bin wirklich kein Konsument des bewusstseinseinschränkenden Spinats (Habt Ihr das Wort "bewusstseinseinschränkenden" mehrfach auf Tippfehler geprüft? Klarer Fall von Psychose.) Mein Hört(r)ip(p) für Leute, die sich sofort von der Qualität des Ganzen überzeugen möchten, ist der 10:22 Minuten Lange, vierte Song "Illegal".

Die Songs haben auch Rocking- und Headbangingfördernde Inhaltsstoffe. Besonders für Kinder geeignet, die schwere Wirbelschäden durch gekrümmte Haltung für optimierten Smartphone-Konsum erlitten. Den sozialen Auftrag haben PYRAWEED also mehrfach wahrgenommen und bekommen das Stormbringer-Verdienstabzeichen verliehen. Was mich aber leider wirklich stört, ist dass man "420" das separat veröffentlichte THE WHO Cover "Boris The Spider" vorenthalten hat! Warum dies geschah, wissen nur die Bandmember, während uns bewusst ist, dass es ein ohnehin sehr gutes Album vorzüglich aufgewertet hätte. Ich setze es Euch mal hintendran.

 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Daniel Hadrovic (09.02.2021)

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