BEN SOLLBERGER PROJECT - I Hate To Say

Bandinfo: BEN SOLLBERGER PROJECT

Genre: Rock
Label: iGroove Music
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Lineup | Trackliste | Credits
Der namensgebende Hauptdarsteller des BEN SOLLBERGER PROJECTS schallte erst vor wenigen Wochen mit seiner aktuellen Stammband DISTANT PAST aus der hauseigenen 10.000 Watt-Anlage durch das Stormbringer Loft. Mit ihrem aktuellen Album "The Final Stage" konnten die Schweizer durchaus bleibenden Eindruck hinterlassen. Praktisch zeitgleich erscheint nun das Soloalbum des Gitarristen dieser Band. Gegenseitige Konkurrenz müssen sie jedoch nicht befürchten. Während DISTANT PAST in erster Linie für die Bespaßung der klassischen Metal-Klientel zuständig sind, bewegt sich Ben Sollberger auf seinem Solodebüt weitgehend genrebefreit zwischen poppigem Melodic Rock und griffigem Alternative/Hard Rock.
Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage "Was macht einen Song eigentlich zu einem guten Song?" erkannte Ben Sollberger die Notwendigkeit, sich beim Songwriting von Stilvorgaben zu lösen und begann, persönliche Empfindungen und Erfahrungen in die Texte einfließen zu lassen. So entstanden Songs wie "Legends Never Really Die", welcher anläßlich des Ablebens von Eddie Van Halen geschrieben wurde. Ganz so einfach dürfte die Rechnung dann aber auch wieder nicht sein, sonst wären die Charts nicht mit solch intellektuell benachteiligten Texten wie "Oh, oh, oh, oh / If it's not you / It's not anyone / Oh, oh, oh yeah, woah!" überflutet. Es gehört also auch eine Portion songwriterisches Talent dazu. Und darüber verfügt Ben Sollberger definitiv. Kompositionen wie der Titeltrack "I Hate To Say" oder "It's A Sunny Day" wirken aufs erste Hinhören unauffällig, schmeicheln sich aber in die Gehörgänge und verweilen dort weit über die Spielzeit der CD hinaus.
Nicht selten erinnern die Songs dieses Albums an die Frühphase der POETS OF THE FALL, was einerseits an der ganz ähnlichen Stimmlage von Ben Sollberger und Marko Saaresto in Kombination mit den anspruchsvollen Texten liegt, andererseits auch an der Art zu komponieren. Insgesamt sind zwar die Finnen noch einen ganzen Zacken progressiver und breitwandiger aufgestellt, doch die Ähnlichkeit ist teilweise - im positiven Sinn - verblüffend.
"I Hate To Say" entstand - ganz typisch für 2020/21 komplett im Alleingang im hauseigenen Studio. Sämtliche Instrumente wurden von Ben Sollberger selbst eingespielt, womit er sich in die Riege der wenigen One Man Bands einreiht, die handwerklich auf allen Ebenen glaubwürdig ist. Für mich ist dieses Album eine wirklich wertvolle Entdeckung.