PERSUADER - Necromancy

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VÖ: 04.12.2020
Bandinfo: Persuader
Genre: Speed Metal
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

PERSUADER kommen aus der Region Västerbotten und sind in der Power-Metal-Welt altbekannte Hasen. Jetzt bringen sie ihr fünftes Album in die Onlinestores, wo es von Kritikern geliebt wird (das Album? der Onlinestore? Liebe, wohin man schaut! - der Bachelor). Das war Grund genug, das verstaubte Ding vom Stormbringer-Server herunterzusaugen und nun lasse mich in die Welt von PERSUADER fallen.

„Necromancy“ hat es faustdick hinter den Ohren. Im Album fließen gleich dreierlei interessante Stilrichtungen mit ein. Sei es die gelungenen Thrash-Metal-Eröffnung in „Hells Command“ zu Beginn, seien es Doublebeats im Death-Metal-Stil von Juntunen (Schlagzeuger) bei „The Infernals Fires“ zum Schluss, oder sei es der allgemein stimmige Power Metal-Tenor.

Carlssons (Gesang) Stimme kommt einen verdammt bekannt vor. Die hohen, manchmal auch zweistimmigen, Arien von Carlsson (Gesang, Gitarre) könnten von Hansi Kürsch, dem Sänger von BLIND GUARDIAN sein, die Ähnlichkeit ist verblüffend. Die Hansi-gleiche-Stimme passt ideal zum musikalischen Ambiente, nur einen negativen Beigeschmack hat das trotzdem.

 


Carlssons Hansi-ähnliche Stimme: The Curse Unbound


Die Gitarren hinterlassen einen guten Eindruck, In „The Infernals Fires“ holt Norberg (Lead-Gitarre) das Beste aus seiner Gitarre heraus, die Übergänge bespielt er mit schönen Melodien und münden meistens in einem Thrash-Gewitter vom feinsten. Die Thematik, die PERSUADER in den Liedern behandeln, ist relativ unspektakulär. Hauptsächlich wird auf Geschichten aus der Mythologie und der Fantasy-Welt zurückgegriffen, mit anderen Worten, nichts Neues im Power-Metal.

Noch nie ist das Dilemma so groß gewesen, wie beim Fällen der Entscheidung, ob „Necromancy“ gut ist, oder nicht. Die Gitarren gefallen, das Schlagzeug flext auf den Trommeln, alles schön und gut, aber der Gesang klingt, wie eine Kopie vom Original und die Thematik ebenso. Das, was mich - im Bezug aufs Album - endgültig positiv stimmt, sind die Gitarren. Sie sind ein ideales Duo, das mit „Necromancy“ ein Feingefühl fürs Solieren unter Beweis stellt. Horns up für PERSUADER

 



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (18.05.2021)

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