CONFINED TO OBLIVION - Resumption

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VÖ: 00.00.2021
Bandinfo: CONFINED TO OBLIVION
Genre: Melodic Death Metal
Label: CTO Recordings
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Lineup  |  Trackliste

Abermals landete eine Band aus Kanada, diesmal aus Montreal, auf meinem digitalen Schreibtisch: CONFINED TO OBLIVION. Wer mit BEYOND CREATION tourte (Was? Montreal. Da muss irgendwo ein Nest sein), wird sowieso einen Stern besser bewertet, so will es das Gesetz des Technical Death Metal. Ähm, das war jetzt aber nicht ernst gemeint.
2015 gegründet, schossen CONFINED TO OBLIVION zwei Longplayer in den Äther. Mit dem kommenden Album „Resumption“ wurde ein neuer Sänger, Jean-Charles Carrère, in Stellung gebracht.

Was bei CONFINED TO OBLIVION flugs auffällt, ist der fast klassische Aufbau von technisch affinem astreinem Death Metal  und mit dem neuem Sänger wurden keine großen Experimente angestrebt.  
Das erste Lied, „In Abeyance“, läuft flüssig wie Öl runter, wobei der Sound für Melodic Death Metal fast zu eingängig anklingt.
Zweites Lied „No Place Like Home“, ditto, gute Growls am Ende und dieses leichte, fast hinter dem Punkt gespielte Geschleppe, ist gut gemacht.


Beim dritten Lied würde ich die ersten Kritikpunkte anbringen wollen: Das Intro mit diesem eher Power Metal anmutendem Sound passt hier wenig ins musikalische Konzept und ja, der Gesang ist nicht schlecht, aber ich hätte mir eine größere Bandbreite vorgestellt, insgesamt ist das Lied, vor allem, weil es besser und besser wird, gelungen. Ja, sehr leiwande Bridge.
Silent Witness“ fungiert als Füllstoff, der in Ordnung geht und ist indessen nicht weiter erwähnenswert.
Relapse“ fällt mit seinen 1:23 Minuten in akustischen Gitarren gehaltener Ausformung in eine ähnliche Kategorie, es überrascht positiv und damit ist alles gesagt.
The Long Death Of Silent Tear“ ist ein guter Song mit akustischem Intro, das abrupt in Death Metal mündet. Man könnte anmerken, dass ein wenig Länge und Variation dem Lied besser getan hätte, 3:42 Minuten. Das Legato-Spiel der Gitarre(n) geht in Ordnung.
„Lost in Lands“ bzw. „Rites of Passage: Separation“ bieten keine großen Überraschungen, es mündet in „Rites of Passage: Transition“ mit akustischem Intro und danach wird wie gehabt gebolzt. „Rites of Passage: Reincorporation“ fällt vor allem des Schlagzeugspiels aus dem Rahmen, weil dieses zeitweise die anderen Instrumente antreibt und das ist sozusagen die Antithese zu „No Place Like Home“.


Runaways Aren´t Always Cowards“: Zum Abschluss wird er wieder unterbreitet, dieser schleppende Sound, wobei die musikalische Ausformung den Gesang sozusagen im Schlepptau durch Höhen und Tiefen mitnimmt. Das Gitarren-Solo fällt exemplarisch unspektakulär aus.

Fazit: Ende Gelände. Es war eher eine Wanderung durch sanfte Hügel mit schön anzusehenden Passagen, ohne große Höhen und Tiefen bzw. Überraschungen, mehr good old Scotland, als Nova Scotia, aber gut, zerklüftete, eisdurchsetzte 4000er sind dort ebenfalls nicht zu finden.
Klitzekleiner Tipp: Beim nächsten Mal ein wenig mehr Rocky Mountains, die so gewaltig durch den amerikanischen Kontinent wuchten, dass, umgelegt auf musikalische Formgebung, sich jeder noch so träge Pothead dieser Tektonik nicht zu entziehen vermag.
 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Richard Kölldorfer (15.07.2021)

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