Winds of Torment - Delightning in Relentless Ignorance

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VÖ: 20.04.2007
Bandinfo: Winds of Torment
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Mascot Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Das Debüt der Franzosen lässt sich nur schwer kategorisieren – egal ob ProgressiveThrash, Deathmetal, Metal in Richtung ihrer Landsmäner Scarve, Gojira oder eben auch Opeth - Winds of Torment überzeugen auf ihrem Einstandswerk (zumeist) auf ganzer Linie und bieten dem Hörer eben nicht tausendmal wiedergekäute Konfektionsware ohne Substanz oder Tiefgang!

Der vertrackte Albumopener „Devoid of Essence“ steckt voller kleiner Überraschungen; aberwitzige Gitarrenparts und speedige Abfahrten dienen nebst dem Technothrash-Elementen als wichtige Stütze auf dem metallischen Fundament – ebenso wie die meist auf 6 Minuten ausgewalzten Kompositionen immer wieder kleine Spielereien und futuristisch angehauchte Solis ausspucken nur um danach das Grundthema per Break oder akustischer Melodieführung so zu verändern dass hier über 49 Minuten niemals Langeweile aufkommt!
Das technisch komplexe Gesamtbild mag zwar beim ersten Umlauf beeindruckend, aber auch etwas zuviel des Guten sein; nachdem man die Songs desöfteren „intus“ hat offenbaren sich hier – neben zahllosen guten Ansätzen - aber auch kleine Schwachpunkte wie das teilweise etwas zusammenhanglose Songwriting oder das mitunter holprig klingende Englisch!

Fronter Xavier fühlt sich bei den Growlpassagen ebenso wohl wie beim heiserem Geshoute, die Saitenfraktion überzeugt ebenfalls zu jeder Sekunde; den meisten Respekt nötigt mir aber dennoch Jean-Francois (Nachnamen? Fehlanzeige!) an den Drums ab – was der auf diesem Quasi-Debüt (dem eine selbstproduzierte 4-Track EP voranging) abzieht kann sich wahrlich sehen und hören lassen!!

Höhepunke dieser Scheibe sind sicher das siebenminütige „Swallowing the Ashes of Guilt“ (treibende Passagen wechseln sich mit progressiven Klangmustern ab, zahlreiche Breaks und Akustikparts bestehen ebenso neben der brachial-kantigen Melodieführung wie der teils aggressive, teils spacige Gesang!), „The Other“ und - neben dem bereits erwähnten Opener – auch „Rules Overload“ dass vorallem durch seine moderne Brachialgewalt besticht und nebst leichten Carnal Forge / Textures - Anleihen durchaus auch dem Meshuggah - Fanatiker gefallen dürfte!

Wer sich also nicht immer wie eine metallische Kuh auf der Weide fühlen will (Stichwort: Wiederkäuer!) sollte mal das eigenwillig betitelte Werk „Delightning in Relentless Ignorance“ anchecken, welches - trotz kleinerer Schwächen - sicher keinen Fehlkauf darstellt!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: PMH (10.06.2007)

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