REBEL'S END - Sing To The Devil

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VÖ: 24.09.2021
Bandinfo: REBEL'S END
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

Vier Belgier, die auf ihrem zweiten Album die Sau rauslassen wollen. Ungefähr so stelle man sich das Gespräch vor, als REBEL’S END bei Pure Steel Records unter Vertrag genommen wurden. Generell ließe sich der Sound wohl als sleaziger Hard-Rock mit einer Prise Punk und einem guten Schritt Richtung Metal beschreiben. Ihre zweite Platte „Sing To The Devil“ wurde bereits Anfang 2020 geschrieben und erscheint jetzt fünf Jahre nach ihrem Debüt „Seeing Red Seeing Dead“. Viel geändert hat sich am Stil des Quartetts nicht. Ein wenig zugänglicher und radiofreundlicher klingt „Sing To The Devil“ im Vergleich zu seinem Vorgänger, trotzdem hat die Band nichts an ihrem Feuer verloren. Es geht los mit einem Intro-Track, der die Stimmung und das Ambiente festsetzt und mit seinem episch angehauchten Sound klarmacht, auch an der Thematik hat sich nicht viel geändert, denn „DCLXVI“ heißt in arabischen Zahlen nichts anderes als 666. 
Gleichermaßen klassisch ist der fließende Übergang von „Rawhead“ zu „Death & Destruction“ und vermittelt das Schallplattengefühl alter (und mittlerweile auch wieder neuer) Tage. Für einen derartigen Titel klingt „Death & Destruction“ nach sehr viel guter Laune und erinnert teilweise an „Hier kommt Alex“ von den TOTEN HOSEN. Aber nicht nur stimmlich haben REBEL’S END eine klare Richtung, denn „Wayward“ kann mit einem wunderbaren Gitarrenintro überzeugen. 


Auf der Hälfte schwächelt die Platte leider etwas, denn „Outlaw“ vermittelt zu Anfang das wunderschöne Gefühl einer Gitarre am Verstärker, die langsam aufgedreht wird und sich somit vielleicht als Opener geeignet hätte, verpufft nach einem starken Start jedoch leider etwas. Immerhin kann die Band, bei denen alle Mitglieder Background Vocals beisteuern, mit einem schönen Growlen punkten. Diese Background Vocals harmonieren besonders bei „Blood From A Stone“ wunderbar, während Sänger Jef Wouters in den tieferen Gefilden jedoch leider nicht ganz so authentisch klingt. Herausragend ist jedoch der ruhige Anfang, der zeigt, dass diese Band nicht nur Vollgas kann, sondern durchaus auch eine sanftere Seite zu bieten hat. 
Zum Ende hin besinnt sich das Quartett noch einmal auf die Wurzeln des Rock mit einem Closing Track, der nicht nur langsamer und entspannter ist, sondern schlichtweg Komfort vermittelt. Zum leichten Kratzen einer Schallplatte bekommt man den Drang, sich an einem grauen Regentag einzukuscheln. Wieder bleiben sich die Belgier treu, denn auch „Seeing Red Seeing Dead“ endete mit einem Akustiksong. So wird dieses High-Energy-Werk sanft und rund zu Ende getragen und verliert trotz größerer Radiofreundlichkeit nicht seinen Biss.

 



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Franziska Anson (22.09.2021)

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