KRYPTOS - Force Of Danger

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VÖ: 01.10.2021
Bandinfo: Kryptos
Genre: Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

KRYPTOS are back. Die Old School Heavy Metal Thrasher aus der Metropole Bangalore (mittlerweile lautet der offizielle Name Bengaluru) sind mit Sicherheit die bekannteste indische Metalband. In unseren Breitengraden dürfte das Kleeblatt vor allem mit seinen beiden Alben "Burn Up The Night" (2016) und "Afterburner", dem zwei Jahre alten Vorgänger zur aktuellen Scheibe bereits dem ein oder anderen aufgefallen sein.

KRYPTOS zockten zu Beginn ihrer Karriere melodischen 80er Jahre Thrash, ehe man sich mit "Burn Up The Night" und "Afterburner" deutlich in Richtung traditioneller Heavy Metal umorientierte. Vom Thrash geblieben sind immer wieder auftauchende Versatzstücke des Genres in dem ein oder anderen Song und Nolans einigermaßen räudiges Vokal-Organ, das dem immer wieder auch in NWOBHM-Gefilde driftenden Heavy Metal ein gewisses Alleinstellungsmerkmal verleiht.

Im Vergleich zu "Afterburner" hat sich an den gerade aufgelisteten musikalischen Zutaten für den KRYPTOS Sound auf dem neuen Longplayer nichts geändert. Die Inder starten mit "Raging Steel", einer vorpreschenden Melodic Speed/Thrash Nummer, die von der ersten bis zur letzten Sekunde richtig gut abgeht und wie eine Mischung aus ANVIL und STALLION anmutet.

Track Nummer zwei bleibt im Uptempo Bereich und führt die Trademarks des Openers direkt und straight weiter. "Dawnbreaker" ist ein Midtempostampfer in bester JUDAS PRIEST/ACCEPT Manier, pures Eighties Feeling macht sich breit, und Nolans Shouts bilden einmal mehr einen interessanten Kontrast zur melodiösen Hookline.

In "Thunderchild" geht es tempomäßig dann wieder etwas intensiver zur Sache. "Nighthawk" und "Omega Point" kokettieren ungeniert mit der NWOBHM. Dabei wird bei "Omega Point" dann für den Rest des Albums der Turbo endgültig ausgeschaltet. Was leider zur Folge hat, dass die beiden letzten Stücke, der Titelsong "Force Of Danger" und der Rausschmeißer "Shadowmancer" so wirken, als würde man "Omega Point" ein zweites und ein drittes Mal in einer jeweils leichten Variation noch einmal hören. Da ist dann einfach gegen Ende etwas die Luft raus. Auch gut möglich, dass das Gefühl, sich fortlaufend im gleichen Song zu befinden. etwas mit dem halt doch einigermaßen reglementierten Gesang liegt.

 

Fazit:

"Force Of Danger" ist wieder eine gute Platte geworden, kommt aber nicht an ihre beiden Vorgänger heran, und gegen Ende wird die Luft dann etwas dünn. Dennoch, für Traditionsmetaller aus dem Heavy Bereich mit leichter Thrash Affinität und für Kuttenträger der alten Schule ist die aktuelle KRYPTOS Langrille genau richtig. Zwar relativ simpel gestrickt und ohne jede Innovation, dafür aber mit ganz viel Retrocharme, ehrlicher Old School Mentalität und noch mehr Herzblut gemacht.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Ernst Lustig (19.12.2021)

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