KNIFE - Knife

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VÖ: 22.10.2021
Bandinfo: KNIFE
Genre: Speed Metal
Label: Dying Victims Productions
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Lineup  |  Trackliste

In der hessischen Wiege Deutschlands, Marburg, treibt die Metalband KNIFE ihr Unwesen und feuert mit dem gleichnamigen Debüt eine gehörige Portion Speed aus den Verstärkern. Die Mischung aus wilden Trommelschlägen und melodischen Gitarrenriffs schafft ein Hörvergnügen par excellence.

Auf den ersten Blick sieht das Albumcover nach einer Photoshop-Arbeit in Eigenproduktion aus, dafür sind die Lieder auf professionellem Niveau abgemischt. Der Schlagzeuger macht ordentlich Druck, sein Trommeleinsatz zu Beginn und besonders die Doublebeats bei „Behold The Horse Of War“ geben einiges her. Getoppt wird das Ganze noch vom Gitarrensolo gegen Ende des Liedes. Ihre Liebe zur klassischen Speed Metalmusik kommt bei „K.N.I.F.E.“ zum Vorschein, da zeigt sich der Drummer auch wieder von seiner besten Seite.

KNIFE haben sich für „Inside The Electric Church“ etwas Spezielles einfallen lassen. Zu Beginn ist eine Tonaufnahme von einem US-amerikanischen TV-Prediger eingespielt. Kurz und knapp wird damit die Angst, keine Erlösung zu bekommen, erklärt, wenn man sein Leben nicht Gott widmet. Die Band macht sich darüber lustig und warnt vor solchen TV-Predigern, die die Menschen durch Angstmacherei an Gott binden wollen. Ein profitables Geschäftsmodell der christlichen Kirchenvertreter, das die Musiker auf humorvolle Weise als Betrugsmasche darstellen.

 


Nicht alle Songtexte sind so aussagekräftig wie „Inside The Electric Church“, „Sword Loser“ und „White Which Black Death“ sind nicht so gelungen. Musikalisch gesehen sind sie spitze, Laz (Gitarre) feuert wuchtige Soli ab und trifft die richtigen Töne, aber über Schwertkämpfer, Goblins und eine Hexe, die die Königin der Pest verkörpert, zu singen, klingt nach einer x-beliebigen Fantasygeschichte.
Allgemein mag ich die Musik von KNIFE, aber aus dem Konzept des gleichnamigen Debüts werde ich nicht schlau. Es gibt hie und da ein paar Dinge, wie Songtexte, die deplatziert klingen. Sie haben viele gute Ideen, nur der rote Faden ist schwer zu erkennen. Ansonsten befindet sich die Band auf dem richtigen Weg und hat Potenzial, bin gespannt was man von KNIFE noch so zu hören bekommt.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (04.11.2021)

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