HITTEN - Triumph & Tragedy

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VÖ: 26.11.2021
Bandinfo: HITTEN
Genre: Heavy Metal
Label: High Roller Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Achtsekündiges Schlagzeug-Solo, zündende Gitarren, hell yeah, HITTEN are back in town! "Triumph & Agony" (WARLOCK anyone?) ist der mittlerweile vierte Longplayer der Spanier, die seit dem Vorgänger "Twist Of Fate" (2018) einen Neuzugang zu verzeichnen haben, nämlich Willy Medina an den Fellen, der auf seiner Jungfernfahrt eine echt gute Figur macht. 

HITTEN zocken melodischen Heavy Metal (FIFTH ANGEL, LEATHERWOLF) mit starker amerikanischer Hairspray Schlagseite der Marke DOKKEN und SKID ROW. Dazu kommen, u.a. im Opener, typische NWOBHM Elemente wie die klassischen IRON MAIDEN Twin Leads der Gitarrenfraktion.

Der Eröffnungstrack "Built To Rock" ist dann auch gleich ein wahrer Kracher vor dem Herrn, straight nach vorn, mega eingängig und einem echten Achtziger-Gedächtnis-Refrain. Top Einstieg! 

Mit "Eyes Never Lie" präsentiert man eher einen typischen Stadion-Hymnen-Vertreter, mit aggressiven Hooks, ruhigen Strophenparts und einem kräftigen Ausbruch im Chorus.

Auch "Meant To Be Mean" ist wie für die großen Bühnen dieser Welt gemacht, und Sänger Alex Panza legt hier eine wahre Glanzleistung aufs Parkett. Alter Verwalter, was hat der Mann für eine stimmliche Bandbreite!

Track vier und fünf wissen ebenfalls durch coole Hooks und catchy Melodien zu gefallen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich im groovigen mittleren Geschwindigkeitsbereich oder im gemäßigten Uptempo bewegt. HITTEN machen im dritten, ebenso wie im fünften Gang einfach Spaß.

"Core Of The Flame" ist Balladenzeit. Sehr getragener Beginn, aber schon nach kurzer Zeit nimmt das Stück ganz klar powerballadige Züge an. Und spätestens im Chorus werden sehnsüchtige Erinnerungen an die großen 80s Schmachtfetzen a la "Alone Again" (DOKKEN), "Hideway" (LEATHERWOLF) oder "I Remember You" (SKID ROW) wach.

"Under Your Spell" und "Light Beyond The Darkness" führen das Wechselspiel zwischen Mid- und Uptempo gekonnt fort, während mit "Something To Hide" die zweite, ebenfalls äußerst hörenswerte Ballade aus den Boxen tönt.

Den Titeltrack haben sich HITTEN als Albumcloser aufgespart, und sie spendieren der Nummer dann auch gleich satte elf Minuten Entfaltungszeit. Elf Minuten, die sich wahrlich lohnen. Denn die Spanier fahren hier von Beginn an alle Geschütze auf, die den Sound von HITTEN ausmachen und präsentieren der Hörerschaft einen kurzweiligen, abwechslungsreichen, mitreißenden und ungemein vielseitigen Longtrack. 

 

Fazit:

Mit "Twist Of Fate" konnten HITTEN 2018 erstmals etwas größere Aufmerksamkeit außerhalb des Metal Untergrunds erwecken. Bleibt zu hoffen, dass auch "Triumph & Agony" einem recht breiten Publikum bekannt werden wird. denn das hat diese vorzügliche Langrille wirklich verdient!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Ernst Lustig (13.01.2022)

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