PERSEFONE - metanoia

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VÖ: 04.02.2022
Bandinfo: PERSEFONE
Genre: Progressive Death Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste

Der lange erwartete Besuch von PERSEFONE in Österreich (zusammen mit OBSCURA) ist ja leider Ende 2021 ins Wasser gefallen (Sch**ß Corona), aber zumindest gibt es jetzt das neue Album: „metanoia“ (Kleinschreibung ist anscheinend wichtig!) heißt das neue Ding der sechs Jungs aus dem malerischen Andorra (ich hoffe das stimmt, war noch nie dort).

„metanoia“ ist der Nachfolger des großartigen „Aathma“, eines der besten Prog-Death Alben in den letzten Jahren, und nachdem der Vorgänger schon ganze fünf Jahre alt ist, war natürlich die Zeit reif und die Vorfreude groß. Und die hat sich auf jeden Fall gelohnt – „metanoia“ schließt dort an wo „Aathma“ aufgehört hat, mit komplexem progressiven Death Metal, der Zeit braucht sich zu entfalten, aber dann umso stärker wirkt. Dabei haben PERSEFONE ihr Klanguniversum noch mal erweitert - das merkt man schon beim eröffnenden Titeltrack, wo der Gesang von Marc Martins recht hoch ist und dem Track in Kombination mit den Synth-Sounds ein gewisses LEPROUS-Feeling gibt.

„Katabasis“ ist dann ein klassischer PERSEFONE-Track, mit schnellen und melodischen Parts, ruhigen Teilen und instrumentalen Kunststücken – der permanente Wechsel zwischen Riffs und Sounds ist hier Programm. Ganz stark ist auch „Architecture Of The I”, das mit seinen ruhigen Teilen und Texten den obligatorischen CYNIC-Gedenkmoment auf der Scheibe darstellt. „Leap Of Faith“ ist ein Instrumental, wo wieder sehr viel passiert, mit einem Start mit Klavier und Regengeräuschen, das dann in epische Streicher-Momente und am Ende Metal-Riffs mündet. Ein bisschen an das schon ältere „Core“-Album erinnert dann „Aware Of Being Watched“ mit seinem Synth-Thema und den weiblichen Vocals.

Ein Höhepunkt des Albums ist sicher „Merkabah“ (wohl nicht zu Unrecht als Single-Video ausgekoppelt), das zwischen ruhigem Gesang, lässigem Prog Death und Electro-Parts wechselt. Ungewöhnlich ist dann „Consciousness Pt. 3“, ein immerhin elf Minuten langes Instrumental (das an ältere Songs vom „Spiritual Migration“ Album anschließt), das aber trotz fehlender Vocals nie langweilig wird. Den Abschluss des Albums bildet dann das „Anabasis“-Trio, das auch viel von instrumentaler Vielseitigkeit (Pt. 1) und klassischen PERSEFONE-Sounds (Pt. 2) lebt.

Der Vorgänger „Aathma“ hat sich (obwohl die Klasse des Albums schon beim ersten Hören klar war) mit der Zeit zu einem persönlichen Favoriten und subjektiv einem der besten Prog Death Album herauskristallisiert – die Chancen dazu stehen bei „metanoia“ ähnlich hoch, da PERSEFONE weiterhin die alten Stärken zeigen und dazu noch ein paar neue Elemente eingebaut haben.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Luka (28.01.2022)

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