ATROX TRAUMA - On The Line Of Nothing And Something

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VÖ: 28.01.2022
Bandinfo: ATROX TRAUMA
Genre: Thrash Metal
Label: WormHoleDeath Records
Lineup  |  Trackliste

Die Geburt von ATROX TRAUMA verlief nicht ganz geradlinig und wurde immer wieder unterbrochen durch interne Umstrukturierungen. Zwischendurch wurde 2012 eine kleine Tour in Deutschland und Tschechien eingeschoben und so wurde der Erstling immer weiter nach hinten geschoben. 2021 nahm Worm Hole Death die Band unter Vertrag und seitdem werden Nägel mit Köpfen gemacht. Ihr Debütalbum "On The Line Of Nothing And Something" ist jetzt in Sack und Tüten ähmm Folie und Pixeln.

Zwölf Tracks, die laut Bandbeschreibung im Thrash angesiedelt sein sollten. 

Der Opener "On The Line Of Nothing And Something" überrascht als Ausreißer - Kein Gesang sondern Kargyraa-  Kehlgesang (kleine Musikkunde für Unkundige: Gesangstechnik, die einen Tonhöheneindruck eine Oktave unter der Modalstimme erzeugt und zusätzlich zu den Stimmbändern die Taschenfalten in Schwingungen versetzt. Dies wird hauptsächlich in Zentralasien genutzt.) Untermalt wird dies von sanften Trommeleinheiten. Völlig unthrashig.

"You Are Servant" - Okay wir wachen schlagartig auf. Drei Minuten volles Trommelfeuer von Gergely. Kraftvolle Gitarrenunterstütung und erst nach zwei Minuten kommt Imre um die Ecke und seine kehlige Stimme passt gut zur Klangeinheit.

"Until It Conects" - rutscht vollkommen aus den bisherigen Knüppeleien heraus - ja gut für die eine Minute etwa. Aber das war jetzt doch überraschend sanft und klanglich sehr lieblich. Danach erklärt Imre mir aber, wieder wo das Album lang geht. Laut, überzeugend und kraftvoll.

Von da an ist das Album sehr einheitlich: Die Drumms knüppeln alles nieder und den Rest übernehmen die Gitarren und der Bass. Als Freund weniger Worte finde ich den Einsatz von Imre sehr gut, er quatscht nicht in die Solis und hält sich lieber an die Saiten als an die Stimmbänder. Die Texte sind bei Konzentration auf den Song gut zu verstehen, beim relaxten hören nicht überlastet. Sehr erfreulich.

Und ja bei "Moon Dawn" wirds noch mal gefühlvoll und kuschelig.Das Drumset wird kurzerhand gegen kleine Handtrommeln ersetzt und die Gitarren geben einen auf schwermütig und emotional. Quasi der softe Zuckerguss auf den den heißen Kirschen. Wunderbar leicht sentimental. Pipifein würde ich sagen!

Insgesamt ist es ein sehr gut abegrundestes Album mit stärkerer Gewichtung auf die Instrumente denn auf den Gesangspart. Für ein Erstlingswerk sehr hörens- und lobenswert.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Sabine Vollert (26.01.2022)

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