Hardcore Superstar - Abrakadabra

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VÖ: 25.03.2022
Bandinfo: HARDCORE SUPERSTAR
Genre: Sleaze Rock
Label: GOLDEN ROBOT
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Aus Schweden kommen nicht nur Härte und Death Metal, sondern man findet im kühlen Norden auch Party-Bands, die sich nicht drum scheren, was man tun soll und was nicht. HARDCORE SUPERSTAR zeigen uns auf ihrem neuen Album „Abracadabra“ wieder mal, wie man das macht, und kombinieren frisch und frech nach vielen Jahren noch immer Metal mit Sleaze, und das sehr überzeugend. 

Die Fangemeinde darf sich freuen, dass die Göteborger erneut sehr eingängige Sachen aufs Album packen und einen mit ihrem easy Stil den Alltag erfreuen. Das „klassisch“ aufgemachte Album ist gespickt mit netten Soli, den ganz typischen eingängigen Riffs, die auch knackig sein können, einem durchgängig fetzigen Beat und natürlich ganz viel Texten und Refrains zum Mitsingen, Headbangen und Abfeiern.

Der Titeltrack „Abracadabra“ kommt gleich an erster Stelle und zeigt, wo der Bartl den Most holt. Sehr eingängig und mitreißend, also ein perfektes Strickmuster für den täglichen Gebrauch. „Influencer“ ist ein wenig kantig und daher nicht ganz so mitreißend. Das macht aber „Forever And A Day“ wieder wett. Eine gute Harmonie, lässiger Chor/Refrain und gediegenes Gitarrenspiel überzeugen auch hier sofort. Bei „Weep When You Die“ kommt die Variabilität von Sänger Jocke gut raus. Er kann hoch, tief, laut, leise, Gröl und schön. Das Spiel mit der Stimme wird hier intensiv betrieben. Mit der Unterstützung seines Männerchors ist es das nächste mitreißende Party-Rock-Stück.

„Give Me A Smile“ ist ja glatt aggressiv. Nicht auf easy getrimmt wie zahlreiche andere Nummern, sondern auf der harten Seite angesiedelt, werden hier knackige Riffs gespielt und intensive Emotionen über die Vocals und Riffs ausgedrückt. Das hat auch was, wenn es nicht nur locker-flockig zugeht. Dieser Eindruck trifft ebenfalls bei „Catch Me If You Can“ zu, das ein ähnliches Muster hat.

„One For All” mausert sich dann zur Hymne und „Dreams In Red“ ist ein stampfender Rock-Song, der einen super Sound hat und eine tolle Melodie, die man absolut öfter hören will und kann. "Throw A Brick" klingt vom Titel her nicht zahm und das ist es auch nach der langen Openingphase nicht. Instrumental wird schon Stimmung aufgebaut und durch fordernden Gesang auf das nächste Level gehoben. Ein Song, der in jedem einzelnen Teilbereich gut gemacht ist und gefällt. Sozusagen noch mal ein Highlight, bevor das Album ruhiger und akustisch mit "Fighter" ausklingt. Nichtsdestotrotz verpackt hier Jocke seine "I'm a fighter"-Mentalität und transportiert wohl den intensivsten Inhalt vom Album, der in Refrains und Chor seine Höhepunkte findet.

Fazit: ein Album, das man gerne öfter anhört und das einen den Alltag vergessen lässt. Für alte Hasen bietet es auch einen Schritt zurück in die Jugend und löst Erinnerungen an die 80er und 90er aus.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (28.03.2022)

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