RUMOURS - The Lower We Sink, The Less We Care

Artikel-Bild
VÖ: 06.05.2022
Bandinfo: RUMOURS
Genre: Rock
Label: lupercalia records
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, ständig konfrontiert mit der Gewissheit, dass ja doch alles vergebens ist. Starker Tobak, mit dem uns RUMOURS mit ihrem schmissig betitelten Erstwerk konfrontieren. Soweit zu den Lyrics. Musikalisch will man diese nihilistische Endzeitstimmung natürlich passend umrahmen.

Sämtliche Promo Texte der deutschen Band sind in Englisch gehalten. So auch die Liedtexte. Man ist also bereit für die große internationale Bühne. Ob diese Erwartungshaltung zu Recht besteht, darf (noch) angezweifelt werden.

Das Intro “The Impetuous Glory Of Terror” gibt sich punkig angehaucht, leider tut sich ein Problem auf, dass sich fast durch das ganze Album zieht: Die Vocals sind sehr schwer verständlich.

Somit wären wir schon bei Song #2: „That Glimmer Of Freedom That People Call Death”. Auch wieder ein bisschen obskur benamst, kann man diesen Song als heimliches Highlight des Albums bezeichnen. Nette Proggie-Vibes, die mit ausnahmsweise recht verständlichen Vocals unterlegt sind. Ein gelungener Song!

Leider können RUMOURS dieses Niveau im nächsten Lied nicht halten. „I Am The Midnight” ist ein beliebiger Song ohne erwähnenswerte Höhepunkte.

„The Sky Is Comin' Down Again” hingegen weiß wieder zu gefallen. Stellenweise schimmern DIRE STRAITS Versatzstücke durch, das Ganze ist aber um ein Eck „heavier“ gestrickt als beim großen Vorbild.

Bei „Chronophobia“ geht es wieder recht flott zu Werke, aber wirklich Bemerkenswertes gibt es hier nicht zu vermelden, das Lied ergibt sich in eher einförmigem Geschrubbe.

“And The Name Of The Star Was Bitterness”: Wieder “ein bisschen” enigmatisch betitelt, nimmt man sich hier gelungene sechs Minuten lang Zeit, Themenkreise wie Einsamkeit und innere Leere aufzuarbeiten. 

„Echoes Of Decline”: In dem Lied geht es um Tod, Verzweiflung und Untergang. Speziell diese Verzweiflung wird durch die Musik sehr gut transportiert.

“Broken Sighs And Burning Tears”: Auch hier wird nicht unbedingt Lebensbejahendes abgehandelt, Voice Overs lockern das Lied auf, ein stimmiger Schlusspunkt!

Fazit: Auch wenn’s die Band scheinbar nicht wissen will, kann man neben Punk- und dezenten DIRE STRAITS Einsprengseln auch Progressive- und OZZY-Einflüsse erkennen. In Summe ein noch etwas durchwachsenes Album, dass man aber durchaus als erste Evolutionsstufe eines erfolgversprechenden Band-Projekts sehen kann. 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Harald (29.04.2022)

WERBUNG: Hard
ANZEIGE
ANZEIGE