MIND:FIELD - Mind:Field

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VÖ: 05.11.2021
Bandinfo: MIND:FIELD
Genre: Progressive Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Bei MIND:FIELD handelt es sich um ein Solo-Projekt von Marcel Ulbricht. Die EP "Mind:Field" besteht aus fünf Songs, in welchen sich diverseste Musikrichtungen kreuzen und mit knapp 21 Minuten gut in die nächste Mittagspause passen. Thematisch arbeiten wir das gleich mal durch:

1. Ever Since My Crawl
Tendenziell Richtung Tech + Brutal aber etwas gemäßigter. Stimmlich kommt hier einiges an tiefen Growls, aber auch feinen, leicht gregorianisch anmutenden Gesangseinlagen zum Tragen, wobei die Growls der Gegenpart der hämmernden Drums sind. Bin mir noch nicht sicher wer mehr Power auf die Strecke bringt. Gleichstand würde ich sagen.

2. Temple Of Eyes
Auch hier ein wahres Feuerwerk an Drums und Bass, unterbrochen von kleinen Gitarrensoli und durchgehend wütendem Grunzen - die Aggressionen haben eine Eindringlichkeit und Prägnanz und doch lockern die Gitarrenparts das etwas auf. Sonst würde es einfach nur eintöniges Gehämmere werden.

3. Reaching For A Never Ending Dawn
Guter Einstieg mit Keyboard, dann leicht anschwellender Gitarrenpart = gekonnte Überleitung zu den Vocals. Rasante Drums, diesmal aber nicht so dominant im Ohr. Die zweilagige Gesangsspur finde ich interessant. Das Ende geht wieder in ruhigere Fahrwasser - ups - gemeine Täuschung - da kommt noch was nach!

4.Satisfactions Parasites
Befriedigte Parasiten? Menschen? Der Name hinterlässt Fragen. Hör ich da leichte Deathcore-Einflüsse? 

5.Systematic Confusion
Verwirrt bin ich nach den mittlerweile gut 18 Minuten Haare wedeln auch. Sanfte Klänge (darf man das an dieser Stelle vermerken?) bilden den Übergang zu leicht Stoner-angehauchten Trommelstreicheln, aber man ahnt bereits das Monster lauert im Schatten und zwinkert schon - haaaa! Das Biest hat nochmal fröhlich zum Abschied gewunken und eine entspannte Instrumentalvariante als Schlusspunkt gesetzt. Unerwartet.

Fazit: Wer auf gut vermöbelte Drums, aggressives Growlen und verrenkte Halswirbel steht, kann hier nichts falsch machen, vorausgesetzt der Chiropraktiker eures Vertrauens ist nicht im Urlaub. Sehr technisch straightes sauberes Scheibchen, Manko von meiner Seite: Eintönigkeit - was aber durchaus am Genre liegt und nicht negativ auf das Projekt gemünzt ist. Lobend sollte auch der Bass erwähnt werdeb, der nicht von Marcel, sondern vom Produzenten Peter Junge eingespielt wurde. Man(n) kann ja nicht alles alleine machen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Sabine Vollert (26.04.2022)

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