WATAIN - The Agony & Ecstasy Of Watain

Manchmal gibt es Alben, da macht es einfach beim ersten Ton Klick und man weiß sofort, dass alle Erwartungen mehr als erfüllt werden. In genau diese Kategorie fällt WATAINs neues Epos „The Agony And Ecstasy Of Watain“, da muss man nicht lange um den heißen Brei herumreden. Ebenso wenig fackelt die Band, wenn sie mit „Ecstasies In The Night“ loslegt als gäbe es kein Morgen und den Hörer klanglich in die legendäre Epoche des Black Metal während der 1990er Jahre warpt. 

Ob es sich bei „The Agony And Ecstasy Of Watain“ um das beste Album der Band handelt, wird sich erst mit der Zeit zeigen, aber besser geklungen hat die Gruppe sicherlich noch nie. Der langjährige Produzent Tore Stjerna hat dem Album, welches erstmals von der kompletten Besetzung live eingespielt wurde, einen unglaublich knackigen und gleichzeitig erhabenen Sound verpasst, der die Urgewalt einer WATAIN-Show in Perfektion einfängt. Egal in welch wahnwitzige Raserei die Band fällt, das Klangbild bleibt stets feinst nuanciert, wodurch kleinste Feinheiten hörbar werden. Egal ob wahnwitzige Gitarrenleads, flirrendes Riffing, rasende Blastbeats oder majestätische Melodien „The Agony And Ecstasy Of Watain“ bleibt trotz aller musikalischen Komplexität durchwegs transparent und leichtgängig, da selbst kleinste Details dank der detailgetreuen Produktion nie im Klanggewitter verschwinden.

WATAIN zählen nicht zu jenen Acts, die mit Überpräsenz glänzen, was gleichermaßen für Auftritte als auch Alben gilt. Dementsprechend wirken WATAIN stets extrem fokussiert, diesmal schafft die Gruppe das Kunstwerk alle Facetten ihres bisherigen Schaffens zu bündeln und präsentiert 10 Stücke, die zu den besten der Bandgeschichte zählen. Für mich ist WATAINs neuestes Epos ohne Frage eines der besten Black-Metal-Alben dieses Jahrtausends.