Thorngoth - Thelema Of Destruction

„THORNGOTH was founded in May 2003“ – so spartanisch liest sich die Band-Bio der Deutschen True-Black-Metaller THORNGOTH, deren 2006er Album “Thelema Of Destruction” nun auch bei uns reingeschneit ist. Wie vom Vertrieb Northern Silence gewohnt, haben wir es hier aber mit Qualität zu tun, was gerade im Black-Metal-Sektor ja nicht unbedingt Standard ist…

Geboten wird auf „Thelema Of Destruction“ auf jeden Fall guter bis sehr guter Black Metal, der nicht nur auf die üblichen Doublebass-Attacken und Stakkato-Riffs beschränkt bleibt, sondern durchaus auch Melodien und überraschende Breaks enthält. Das Songwriting ist durchwegs gelungen und verrät einiges an Erfahrung von Seiten der Band. Auch die Vocals von Sänger Akhorahil kommen schön dämonisch rüber – soweit also alles im grünen Bereich.

Leider erfüllt allerdings auch dieses Album einmal mehr das Klischee vom eher dürftig produzierten Black Metal. Zwar ist die Produktion glücklicherweise nicht „ohrenfeindlich“ ausgefallen, vom Hocker haut sie einen aber auch nicht gerade, zumal die Gitarren im Vergleich zum dumpfen, aber im Vergleich viel zu laut gemixten Schlagzeug untergehen und die Vocals auch besser rauszuhören sein sollten.

Abgesehen davon ist „Thelema Of Destruction“ eine gute Erweiterung für jede Black-Metal-Sammlung, die die Wartezeit auf neue Veröffentlichungen der Großmeister von GORGOROTH und Co. auf jeden Fall verkürzen kann. Genrefremde dürften THORNGOTH zwar kaum erreichen, aber welcher echte Black-Metaller legt darauf schon wert? Eben.