Iron Angel - Back From Hell

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VÖ: 00.05.2007
Bandinfo: IRON ANGEL
Genre: Thrash Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Mehr als Zwanzig Jahre nach dem letzten Studioalbum („Out of War“, welches 1986 via Steamhammer/SPV veröffentlicht wurde), sowie dem Übertauchen des tragischen Todes von Gitarrist Peter Wittke, welcher gerade in der ersten Comebackphase 2000 bei einem Autounfall ums Leben kam, sind IRON ANGEL mit ihrer neuen Demo CD „Back from Hell“ wieder zurück in der Szene. Gerade das Debütwerk der Schleswig Holsteiner „Hellish Crossfire“ katapultierte die Band rund um Sänger Dirk Schröder von Null in die (mindestens) zweite Reihe der German Thrash Acts der späten Achtziger. Zwar konnte man die großen Drei (DESTRUCTION, KREATOR und SODOM) in ihrer Vorherrschaft nicht wirklich gefährden, aber mit so illustren Combos wie ASSASSIN oder LIVING DEATH erspielte man sich doch eine gewisse Reputation in der Szene.

Im Jahr 2007 sind vom Original Line-Up lediglich Frontman Dirk Schröder und Drummer Mike Mathes übrig geblieben. Letzterer ist auf „Back from Hell“ für sämtliche Instrumentalparts zuständig, komponierte die Musik und gilt irgendwie wie der Motor hinter dieser Reunion, der auch gleich Antwort auf die wohl brennendste Frage gibt, nämlich, warum nach so langer Zeit „nur“ eine Four Track Demo herausgekommen ist – tja wie so oft, sowohl finanzielle, als auch zeitliche Engpässe, aber zumindest produktionstechnisch kann sich diese Eigenproduktion mehr als sehen lassen.

Jetzt aber zur Musik – nach einem etwas zu langem, Atmosphäre versprühenden Intro fällt bei „Puppet on a String“ gleich mal auf, dass IRON ANGEL die Sologitarre entdeckt haben, Mike Matthes soliert sich aber so was von einem ab während diesem Song, der gleichzeitig auch der schnellste auf „Back from Death“ ist, gediegener Highspeed Thrash ohne Kompromisse. Gemäßigter kommt da schon der Titelsong daher, der neben einem mehr als proklamatischen Text auch ob der zahlreichen verspielten Elemente zu Gefallen weiß. Völlig abgefahren dann „Sanatorium“, allein schon wegen einem Refrain der in etwa so tönt: „jodi jodi jo - all together“, muss man definitiv gehört haben! Der Rausschmeißer dieses - leider - viel zu kurzen Demos nennt sich dann „Unbreakable“ wird von reichlich News-Samplen unterlegt (CNN News Break und so Zeugs halt), ist auch sehr melodisch, lässt aber die Grundhärte ebenso wenig außen vor, wie manch Spielerei auf der Sechssaitigen.

IRON ANGEL ist ein rundum gelungenes, wenngleich nicht unbedingt sensationelles Comeback gelungen, nimmt man jetzt einmal den direkten Vergleich zu ihren damaligen Mitstreitern von ASSASSIN (die ja bekanntlich auch 2005 mit „The Club“ aus der Versenkung aufgetaucht sind), ist „Back from Hell“ doch eine Spur zwingender ausgefallen, ein klarer 3,5 Punkter, der ob des historischen und auch für mich persönlichen Hintergrundes mal ganz salopp großzügig aufgerundet wird - ud wie heißt es da so schön im Titelsong:
The Angels Back From Hell
The Angels Still Alive!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (03.07.2007)

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