Municipal Waste - The Art of Partying

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VÖ: 08.06.2007
Bandinfo: MUNICIPAL WASTE
Genre: Thrash Metal
Label: Earache Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

An sich steh ich ja Promozetteln eher skeptisch gegenüber, verheißt so ein Ding dann aber eine Band, die sich ganz in der Tradition von 80er Mutationen zwischen Thrash Metal und Hardcore wie DRI, SUICIDAL TENDENCIES, älteren CORROSION OF CONFORMITY, NUCLEAR ASSAULT oder ATTITUDE ADJUSTEMENT sieht, läuft dem Rezensenten schon mal das Wasser im Mund zusammen (und um jetzt jegilche Missverständnisse von vornherein auszuschließen - nur im Mund – verstanden?!!). Faszinierenderweise stimmt diese von der Record Company gewählte Charakteristik auch nahezu 100%ig – MUNICIPAL WASTE haben das Ganze lediglich in ein zeitgemäßes Soundkleid verpackt (irgendwie logisch , saß doch Mr. Zeuss hinter den Reglern) und leider auch die damals extravagant kurzen Spielzeiten übernommen – „The Art of Partying“ kommt gerade mal auf ein bisschen mehr als 30 Minuten, die haben’s dafür aber in sich.

High Speed Thrash Geböller, immer mit einem Auge auf den guten Old School Hardcore schielend, und nicht mal beim knapp vierzig sekündigem Intro „Pre Game“ wird das Gaspedal etwas lockerer geführt. Gönnen sich die Herren dann doch mal eine der seltenen Verschnaufpausen, wie zu Beginn von „A.D.D (Attention Deficit Destroyer)“, marginal in „The Inebriator“ oder im kongenial textlich gewürzten „Beer Pressure“, dann höchstens um auch den Spaßfaktor in ungeahnte Sphären zu beamen. Allein das abschließende „Born To Party“ mit seinem herrlich runtergerotztem „Municipal Waste is gonna fuck you up“ gehört sich in voller Lautstärke mindestens fünf Mal täglich einverleibt.

Jetzt mag der gebildete und auch anspruchsvolle Metalhörer ein an Skepsis nicht zu überbietendes „langweilig und eintönig“ in den Raum werfen, zugegeben, die Abwechslung kommt bei dieser halben Stunde voll auf die Glocke doch um einiges zu kurz, aber ich habe in den letzten Jahren selten ein so authentisches, über weite Strecken witziges und auch ungemein professionell in Szene gesetztes Thrash Metal Album gehört, bei dem sich a) die Band null um irgendwelche Trends scheißt und b) die Herren mit einem Enthusiasmus bar jeglicher kommerzieller Gedanken am Werk waren – via MySpace kann man in die Kurzeruption „Headbanger Face Rip“ reinhören – unbedingt antesten!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (05.07.2007)

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