IMPERIAL TRIUMPHANT - Spirit Of Ecstasy

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VÖ: 22.07.2022
Bandinfo: IMPERIAL TRIUMPHANT
Genre: Black Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Amis von IMPERIAL TRIUMPHANT bringen ein neues Album heraus und ich bin sofort nach Bedienen des Play-Knopfs verwirrt. Das Trio aus New York, New York (the town so nice they named it twice) haut mit "Spirit Of Ecstasy" einen Brocken freejazzigen Stahlbeton in Richtung Hörer, wie man ihn maximal von ein paar Franzosen bisher gehört hat. Oder von IMPERIAL TRIUMPHANT höchstselbst. Seit einigen Alben schon wird die Geduld von Extremmetalafficionados massivst getestet, wann immer neues Material erscheint.

Ich sag euch eines, mir ist es kein einziges Mal gelungen, "Spirit Of Ecstasy" in einem Schwung durchzuhören. Was als erstes auffällt, sind die unmenschlichen, dynamischen Drums von Kenny Grohowski. Ein Oktopus vor dem Herrn, wie er sich durch sein Zeugl arbeitet, ist es ein Genuss, dem Schlagwerker zuzuhören.

Alex Skolnick (TESTAMENT), alte Bekannte wie Yoshiko Ohara, J.Walt Hawkes und Ben Hankle, die auch schon auf den Vorgängern vertreten waren, aber auch Colin Marston (KRALLICE), Percy Jones, Snake (VOIVOD), Jonas Rolef, Trey Spruance (MR. BUNGLE), ANDROMEDA ANARCHIA, Sara Woods und SEVEN SUNS frischen das Album mit Gastbeiträgen auf Gitarren, Saxofon und Klavier (u.a.) auf und legen noch ein Schäuflein drauf auf diesen Monolithen.

Das Werk firmiert unter dem Titel "Black Metal", das greift aber zu kurz, nein, das ist eigentlich falsch. Jazz Metal fiele mir als Schublade ein. Das Album ist trotzdem böse, also vielleicht doch Black Metal? Egal, jedenfalls wird hier ein von mir bisher noch nicht gehörtes Stück Metall geschmiedet, welches durch die schon erwähnten dynamischen Drums und die völlig dissonanten Gitarren in eine eigene Ecke gedrückt wird. Es ist schwierig, wirklich schwierig, sich auf "Spirit Of Ecstasy" einzulassen, weil es dermaßen verstörend, wie ich es nur selten in meiner Musikgeschichte gehört habe.

Wer Bock auf Jazz, Metal und eine Menge Verwirrung hat (die sich nach dem Hören dieses Albums einstellt) sollte hier reinhören. Wir haben es hier mit einem völlig eigenständigen Stück Musik zu tun. Und wann gibt es das heute noch?!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (15.11.2022)

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