SSS - Short Sharp Shock

Artikel-Bild
VÖ: 08.06.2007
Bandinfo: SSS
Genre: Thrash Metal
Label: Earache Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Betonschneider Riffs bis zum Anschlag, straight in your Face Beats und ein mächtig angepissster Sänger, der wie eine Kreuzung aus D.R.I.’s Kurt Brecht und M.O.D.’s Billy Milano klingt. Ja bitte, kann´s denn sowas im Jahre 2007 überhaupt geben? Nein, diese vier Jungs aus Liverpool probieren keine verbohrte Retrostory, sondern knallen ein durch und durch authentisches Killeralbum auf den Tisch, das den ´80er Teeanager, der dazumal mit Skateboard, dazu gehörigen Bermudas und den frühen Thrash Heros im Walkman durch die Freizeit düste, innerhalb weniger Minuten gut zwanzig Jahre zurück versetzt …

Ganze 17 Neck- breaking Tracks die diesen Spirit heraufbeschwören – ja selbst die Produktion passt wie die Faust aufs Auge – poltern in der Schnittmenge aus S.O.D./ANTHRAX(Scott Ian artige Riffs gibt’s jedenfalls en masse!)/SUICIDAL TENDENCIES/METALLICA durch die Botanik und lassen neben der klar thrashigen Ausrichtung kein ironisches Klischee der damaligen Crossover/Hardcore Metal Bewegung, die maßgeblich von den legendären D.R.I. und den besagten Stormtroopers Of Death (dem ANTHRAX Sideproject mit Billy Milano) besiegelt wurde, aus. SSS kennen gleichfalls keinerlei Gnade, denn zu gut 80% wird der Knüppel flott und gewissenhaft durch Haut, Fleisch und Knochen gezogen, während der bescheidene Rest zumeist aus abergeilen, mächtig drivenden Halftime-Parts besteht, wie man sie kennt und liebt! Dabei ist jene rohe Attidüte namens „fuck you“ aber schon so was von omnipräsent, dass da garantiert kein Augerl mehr trocken bleibt! Genau genommen handelt es sich bei “Short Sharp Shock“ um einen Re-Release, denn die 16 Track- CD erschien bereits im Herbst 2006 beim Dead & Gone Label – sogar als Vinyl, limitiert auf 1000 Stück. Wobei anzumerken, dass die aktuelle Neuauflage vom Cliff Burton Memorial “Black Night White Light”, einem in der Tat (fast jede Nummer „unterschreitet“ die 2 Minuten Grenze) ungewohnt langem wie gezähmten Song am Ende, aufgepeppt wurde.

Ein Oldschool Trip der Superlative für eine zünftige Slam’n’Mosh Party ähnlich wie der von den Labelmates MUNICIPAL WASTE, denen erst kürzlich Kollege Reini mit Leib und Seele verfloßen ist … äh, zumindest ließ er uns irgendwas von seinem mobilisierten Speichel wissen (…). (Bin ich froh, dass sich der Herr Kollege um meinen mobilisierten Speichel sorgt - Reini)

Fazit: Coole Truppe, rohe Songs, keine Experimente… unbedingt anzutesten!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Drifter (14.07.2007)

ANZEIGE
ANZEIGE