SLAUGHTERDAY - Tyrants Of Doom

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VÖ: 23.09.2022
Bandinfo: SLAUGHTERDAY
Genre: Death Metal
Label: F.D.A. Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Hell yeah! The "Beards Of Death" are back! 21 Monate nach ihrer Oldschool Death Metal-Granate "Ancient Death Triumph" melden sich Bernd Reiners und Jens Finger lautstark zurück auf der Bühne des traditionellen Todesmetalls und richten mit "Tyrants Of Doom" ihre mittlerweile vierte musikalische Vollzeit-Schlachteplatte an, bei deren Genuss sich Altschulen-Death-Metal-Fans erneut jeden Finger einzeln abschlecken werden. 

Eigentlich hätte der Link auf meine Rezension des Vorgängeralbums zusammen mit dem Verweis "dito" genügt, um den aktuellen Dreher des ostfriesischen Todesbartträger-Duos zu beschreiben. Aber natürlich wäre das ZU leicht verdientes "Geld". [Der Terminus "Geld" steht ganz bewusst in Anführungszeichen, nicht dass die Leserschaft hier noch auf absurde Gedanken kommt! Selbstverständlich werden die Ergüsse der im Stormbringer-Dungeon in Knechtschaft hausenden Redaktionssklaven nicht in Geld, sondern in liebevollen Peitschenhieben vergütet! Anm. des Verfassers]

Auch die neue Langrille beginnt mit einem, für SLAUGHTERDAY eher nicht zu erwartenden, dafür aber nicht weniger atmosphärischen Intro. Danach bricht sich allerdings direkt die Hölle Bahn, denn wie der Name des Openers es schon dezent andeutet, zerfleischen die norddeutschen Todesbringer bereits in den ersten Minuten des Albums gnadenlos die Boxen der Hörerschaft, während sich die abartig kranken Growls des gleichzeitig die Trommelfelle verdreschenden Shouters Bernd genüsslich ein Hirn nach dem anderen des in Schockstarre verfallenen, andächtig lauschenden Auditoriums zerplatzen lassen, wie kleine faulige Eiterbeulen.

Im Folgenden tun SLAUGHTERDAY genau das, was sie am besten können, sie präsentieren uns eine reichliche Dreiviertelstunde lang feinsten, abwechslungsreichen und brachialen Death Metal alter Schule, wie immer mit einem Schuss Schwedentod und einer Prise Melodie angereichert. Das Tempo variiert von rasend bis schleppend, dabei behält das dynamische Duo mit dem Langhaarbewuchs in der unteren Gesichtsregion stets die Kontrolle über das Geschehen.

Nach wie vor ziehen beim Hören die Namen bestimmter bekannter Einflussgeber vor dem geistigen Auge vorbei, aber Bandverweise auf DEATH, AUTOPSY, MASSACRE, CARCASS oder ASPHYX dienen einmal mehr nur der Erläuterung einiger essenziellen Zutaten des ansonsten ureigenen und originären SLAUGHTERDAY Sounds.

Einzelne Songs hervorzuheben fällt schwer, denn die Jungs von der Waterkant liefern erneut ein Album ab, dessen Stücke eine perfekte und harmonische Einheit bilden. Wenn der Rezensent den ein oder anderen persönlichen Favoriten benennen müsste, dann wären das "Coffined Saviour", mit den herrlich melodischen Gitarren-Leads, das kongeniale Heavy Metal-Gitarrensolo in "Necromantic Visions", das mitreißende "Grave Nihilist" und das einfach nur grandiose CARNIVORE-Cover "Predator".

Fazit:

Auch auf ihrem vierten Longplayer machen SLAUGTHERDAY keine Gefangenen, sondern kloppen der Hörerschaft gnadenlos zehn brutal-brachiale Oldschool Death Metal-Granaten vor die Kauleiste, bis der Kiefer mit einem hörbaren "Knackkk" in die Brüche geht. "Tyrants Of Doom" ist definitiv erstklassig geworden, erreicht allerdings nicht ganz das Niveau des Vorgängers. Nichtsdestotrotz fahren die Ostfriesen-Jungs für ihre neue Scheibe vier sehr gute Höllenschlote ein, und das muss man heutzutage speziell in der Flut der OSDM-Veröffentlichungen erst mal auf die Kette kriegen. 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Ernst Lustig (12.10.2022)

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