DRAGONLAND - The Power Of The Nightstar

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VÖ: 14.10.2022
Bandinfo: Dragonland
Genre: Power Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

Ich habe es schon fast nicht mehr für möglich gehalten, doch nach elf knackigen Jahren wurden wir endlich wieder mit einem neuen Werk der Power Metaller von DRAGONLAND beschenkt. Man bedenke: In der Zeitspanne von elf Jahren hat Mastermind Olofs andere Band AMARANTHE fünf (!!!) Alben veröffentlicht. Natürlich liegt am Ende der Fokus da, wo mehr Geld fließt, dennoch hat es mich stets traurig gestimmt. Sei's drum! "The Power Of The Nightstar" bietet uns ein wunderbares Sci-Fi-Konzept, das durch das stimmige Artwork schon perfekt eingefangen wird. 

Das atmosphärische Intro "The Awakening" katapultiert uns mitten hinein ins Geschehen und bietet klassische Kost aus spoken words, Chor und Orchester, was will man mehr? "A Light In The Dark" taucht dann soundtechnisch so richtig tief ein in die Science Fiction und wird von der wuchtigen Produktion getragen. Zwar verweilt der Track fast durchgehend im Midempo-Bereich, doch tut das der Stimmung definitiv keinen Abbruch. Jonas' charismatische Vocals in Kombination mit den ganzen Elementen, die in dem Song verschmelzen, lassen nie Langeweile aufkommen. Die Hook entfaltet dann ihre ganze Epik und macht eines deutlich: DRAGONLAND sind zurück, und wie! "Through Galaxies Endless" trägt in der Folge noch etwas dicker auf und driftet dabei auch etwas mehr auf die emotionale Schiene ab, was keineswegs negativ zu werten ist! "The Scattering Of Darkness" ist dann eines der großen Highlights auf dem Album, das nicht nur viele Tempiwechsel zu bieten hat, sondern vor allem durch die toll inszenierte Atmosphäre getragen wird. Wie DRAGONLAND Ruhe und Explosivität gleichermaßen vereinen, zeigt dieser Song bestens auf. Getoppt wird er allerdings vom absolut grandiosen "A Threat From Beyond The Shadows", das sicherlich den schnellsten und aggressivsten Track der neuen Ära markiert. Das Gesangsduell zwischen Jonas und ASCENSIONS Richard Carnie verursacht bei mir eine Gänsehaut, die gefühlt nicht mehr weichen will. Die hochgradig epische Hook setzt dem Ganzen die Krone auf und wird höchstens noch vom dramatischen Mittelteil in den Schatten gestellt, wo Patrik Johansson ein paar fette Growls einstreut! Etwas gedämpft wird der insgesamt sehr positive Eindruck ausgerechnet vom Longtrack "Journey's End". Wie viel Langeweile kann man in neun Minuten packen? DRAGONLAND: Ja. Ein Midtempo-Stampfer, der völlig emotionslos und nichtssagend daherkommt und den Gesamteindruck minimal trübt. 

Insgesamt ist "The Power Of The Nightstar" aber nach elf Jahren ein Werk geworden, das jegliche Sehnsucht zu stillen wusste. Man bekommt zu 100% DRAGONLAND serviert und ich würde behaupten, dass sie nie besser klangen. Wenn wir Mal vom Longtrack absehen, hätte ich hier durchaus zum ersten Mal 2022 die Höchstwertung vergeben, aber dieser Ausrutscher lässt diese weiterhin auf sich warten. Alles in allem hoffe ich trotzdem inständig, dass nicht weitere elf Jahre vergehen müssen, ehe wir neues Material geboten bekommen!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Sonata (11.11.2022)

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