FIT FOR A KING - The Hell We Create

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VÖ: 28.10.2022
Bandinfo: FIT FOR A KING
Genre: Metalcore
Label: Solid State Records
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Lineup  |  Trackliste

Mit "The Hell We Create" legen die Texaner ihren mittlerweile siebenten Volllängendreher vor und hauen der Hörerschaft ihr ganz persönliches Album zum Thema Aufarbeitung der Corona-Zeit um die Ohren. Den textlich dreht sich auf "The Hell We Create" alles um die Erlebnisse und Schicksalsschläge von Frontmann Ryan Kirby in den vergangenen zwei Jahren. Denn auch wenn der Shouter bis dato ohne größere Leidensgeschichte durchs Leben gekommen war, spielte ihm die Pandemie doch ziemlich übel mit, Jobverlaust, Existenzängste, Panikattacken, der Beinahe-Verlust seiner Ehefrau durch einen Schlaganfall, all das ließen FIT FOR A KING in die Lyrics des neuen Longplayers einfließen. Dementsprechend emotional und alles andere als flach präsentieren sich die zehn Stücke auch in textlicher Hinsicht.

"The Hell We Create", macht genau da weiter wo der Vorgänger "The Path" 2020 aufhörte. Die neue Scheibe geht direkt in die Vollen. Der Opener und Titelsong und "End (The Other Side) sind gleich mal zwei absolute Smash-Hits im typischen FFAK-Gewand. Soll heißen, mitreißender Rhythmus, coole Hooklines, grandiose Singalong-Refrains, deftige Breakdowns und eine perfekt ausbalancierte Mischung aus Klargesang und den deftigen Shouts, für die Ryan Kirby zurecht immer wieder hochgelobt wird. 

Der aktuelle Output bietet wie schon der Vorgänger zum größten Teil ausgefeilte Tracks in der gerade beschriebenen Stilistik. Eingängigkeit ist also auch auf "The Hell We Create" Trumpf und die Stücke, die direkt ins Ohr gehen (und sich dort auch festsetzen können) machen den Großteil des Album aus. Neben den beiden genannten Tracks fallen auch u.a. noch "Sink Below", "Falling Through The Sky", "Time Like This" (bei dem Jonathan Vigil von THE GHOST INSIDE einen Gastgesangs-Kurzauftritt hat), und "Fracture" in diesen Bereich. 

Aber FIT FOR A KING können natürlich nach wie vor auch immer noch so richtig schön brutal sein. Das beweisen sie eindrucksvoll in "Reaper", das komplett ohne Clean Vocals auskommt und mit dem härtesten Track der Platte, "Eyes Roll Back" einer giftig-brachialen Reminiszenz an die Deathcore-Wurzeln der Band. Beide Stücke bringen die Boxen zum Zerbersten und blasen der geneigten Hörerschaft ordentlich die Schädeldecke weg.

Den Kontrapunkt zu den beiden vorgenannten Nummern stellt "Reaching Out" dar, ein äußerst emotionaler Song, der fast ausschließlich (bis auf einen minimalen Ausbruch im letzten Drittel) vom eindringlichen Klargesang des FFAK-Fronters lebt. Der Album-Closer schließlich ist ein gelungener Rausschmeißer der Marke "Wir packen noch mal alles Wesentliche, das uns ausmacht, in einen Song" und schickt "The Hell We Create" am Ende der reichlich vier Minuten Spielzeit mit einem fetten Breakdown-Finale über die Ziellinie.

Fazit:

Wer "The Path" mochte, wird auch "The Hell We Create" lieben. FIT FOR A KING gehen den Weg des Vorgänger-Albums unbeirrt weiter und präsentieren mit der neuen Scheibe ein großartiges, eigängiges Werk, mit allen Trademarks der Band von zart bis hart und festigen damit ihren Stand in der Core-Landschaft eindrucksvoll.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Ernst Lustig (20.11.2022)

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