MASTIC SCUM - Icon

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VÖ: 07.10.2022
Bandinfo: MASTIC SCUM
Genre: Death Metal
Label: MDD Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nach einer nun schon 30 Jahre langen Karriere muss man MASTIC SCUM nicht mehr vorstellen. Das ursprünglich aus Salzburg stammende Quartett hat sein neuestes und somit sechstes Studioalbum veröffentlicht und nun wird es höchste Zeit, dass wir einmal über „Icon“ sprechen.

Das insgesamt 10 Track lange Album ist von vielen Fans heiß erwartet worden, da der Vorgänger „CTRL“ vor nun schon 10 Jahren veröffentlicht wurde und MASTIC SCUM haben schon sehr fein abgeliefert. Da sich die Band zwischen Brutal Death Metal, Grindcore und Crossover bewegt, weiß man nie, was man serviert bekommt und genau diese Abwechslung macht das Album wirklich schmackhaft.

Begonnen wird mit „Digital Dementia“, einem dezent an GOJIRA erinnernden Song, wenn auch die Drums wesentlich deftigere Blast-Beats abliefern. Die Vocals klingen sehr breit und erinnern etwas an FEAR FACTORY, wobei auch etwas Ähnlichkeit zu BEHEMOTH's Nergal besteht. Der Bass schnalzt richtig fein und macht in Kombination mit der Bass-Drum gewaltig Druck. Der Opener liefert auf jeden Fall gut ab und bringt eine Mischung aus Industrial und Death Metal.

Mit „Room 23“ geht es weiter und hier liegt direkt zu Beginn der FEAR FACTORY-Vergleich auf der Hand. Das ändert sich jedoch direkt ab dem nächsten Riff, da hier wesentlich schneller und deftiger abgeliefert wird. Der Song bringt eine derartig heftige Mischung aus Industrial Metal und Hardcore, dass man den heftigen Moshpit vor der Bühne schon vor dem geistigen Auge sieht. Der vorhin erwähnte, schnalzende Bass wird in diesem Song fein hervorgehoben.

„Slavebreed“ entschleunigt kurz mit einem freundlichen Beat, bevor dann wieder mit voller Kraft durchgezogen wird. In der Mitte gibt es einen kurzen Einspieler, welcher leider etwas im Soundgewitter der Instrumente untergeht. Etwas schade, doch die wechselnden Screams und Growls machen das allemal wett.

Der darauf folgende Song „Front Toward Enemy“ klingt genauso angriffslustig wie der Titel. Vom ersten Ton an wird eine mächtige Spannung aufgebaut, welche dann in einem mächtig dahin stampfenden Riff mündet. Die Gebrüder Gandler sind in Kombination mit Pati Jay derartig tight, dass man vom Sound nur so durchgeprügelt wird. „Doomsayer“ und „Virtual Irreality 3.0“ liefert mit nicht geringerer Stärke ab, bis es dann mit „Twice The Pain“ etwas Grindcore auf die Ohren gibt.

„Negation“ steuert wieder etwas in die Richtung der vorangegangenen Songs, wenn auch auf wesentlich „djentigere“ Art und Weise. Das erste Riff lässt sich schon mit MESHUGGAH vergleichen, wenn sich auch das darauffolgende wieder mehr am klassischen Death Metal orientiert.

Mit „Create and Destroy“ geht es dann in den Endspurt. Hier wird nochmal feinster Industrial Metal abgeliefert, bevor mit dem etwas längerem Track „Retribution“ das Ende eingeläutet wird. Hier zeigt sich die Band etwas rhythmisch experimenteller als in den vorherigen Songs und liefert so einen sehr dynamischen Abschluss.


Fazit: MASTIC SCUM haben es definitiv noch drauf! Die Band hat die vergangenen Jahre genutzt, um noch ausgefeiltere Kompositionen zu kreieren und das rein technische Niveau der Musiker ist wirklich beeindruckend. Die Instrumentalsektion ist eine unglaublich mächtige Einheit und mit seinen deftigen Vocals platziert Maggo sozusagen die Kirsche auf dem Küchlein. „Icon“ ist wirklich jedem zu empfehlen, der brutal technischen Death Metal mit einem dezenten Schuss Industrial und Grindcore sucht. Alles in allem ist die Scheibe sehr mächtig geworden!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Gregor Eder (14.02.2023)

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