ENDONOMOS - Endonomos

Bandinfo: ENDONOMOS

Genre: Death/Doom Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup | Trackliste
Werfen wir einmal einen Blick nach Oberösterreich! 2021 hat sich dort eine Truppe, bestehend aus der Szene nicht gerade unbekannten Personen, formiert, welche im vergangenen Jahr auch direkt ihr Debütalbum veröffentlicht hat.
Unter dem Namen ENDONOMOS haben sich Lukas Haidinger (Bass/Vocals), Armin Schweiger (Drums), Philipp Forster (Gitarre) und Christoph Steinlechner (Gitarre) zusammengetan und ein gewaltiges Album namens „ENDONOMOS“ vorgelegt.
Die ersten zwei Namen sollten einigen von euch bekannt sein, denn Haidinger und Schweiger zerlegen schon seit einigen Jahren mit ihrer Truppe DISTASTE die Bühne. Meister Haidinger ist weiters Studio-Techniker und Produzent und natürlich hat er das neue Album auch selbst produziert.
Aber genug von den Hintergrundfakten, hin zur Musik: Das Album beginnt mit dem sehr melodischen Song „Wither And Thrive“. Mit einer ruhigen Gitarrenmelodie wird vorerst aufgebaut, bis dann eine massive Soundwall hereinbricht. Sobald die Instrumentalsektion mit entspanntem Tempo dahin klingt, bekommt man ein Wechselspiel aus tiefen Growls und ruhigem klaren Gesang serviert. Die Gitarren spielen währenddessen leichtfüßig ihre Melodie und treiben damit den getragenen Beat etwas an.
Nach dem gekonnten Einstieg wird es dann mit „Barrier“ etwas schneller und das doomige Feeling schlägt in Death Metal um. Die Growls von Haidinger könnten brutaler nicht sein und für kurze Zeit bekommt man sogar etwas Double-Bass auf die Ohren. In diesem Song wechseln sich die Stimmen nicht nur ab, sondern liefern auch interessante gemeinsame Passagen. Bei Doom Metal kann es auf Grund des langsamen Tempo schnell monoton werden, doch ENDONOMOS liefert eine gute „Riff-Variation“ und hält dadurch selbst in langen Nummern die Spannung.
Mit „Atropos“ landet man im längsten Song des Albums und wird direkt von einem etwas verwegenen Gitarren-Intro hypnotisiert. Man wartet regelrecht darauf, dass die Band mit ihrem gewaltigen Sound über einen herfällt, doch bis es soweit ist braucht es etwas, da sich der Song ganz langsam aufbaut. Das Warten lohnt sich schlussendlich, denn man wird mit einem wirklich feinen Gitarrensolo belohnt.
„Weary“ kommt nach „Atropos“ mit einem sehr sludgigen Sound um die Ecke und bringt etwas wenig Abwechslung. Das Hauptthema zieht sich langsam durch den gesamten Song und wird für meinen Geschmack etwas zu lange bedient. „Rejoice“ wartet anschließend mit einem wunderschön cleanem Gitarrenintro auf, zu welchem sich ganz langsam verzerrte Gitarren hinzuschleichen. Kaum übertönen sich die verzerrten Gitarren, wird mit etwas Double-Bass Dampf gemacht, bevor wiederum entschleunigt wird. Der Song bringt weitere, unerwartete Wechsel und mit jedem steigt die Neugier auf das nächste Riff.
Der letzte Song des Albums, „Theft“, zeigt sich von der Melodie her zu Beginn weniger düster als seine Vorgänger, schlägt dann jedoch, sobald der Gesang einsetzt, schnell wieder um. So wird „ENDONOMOS“ mit einer Mischung aus hoffnungsvoller Melodie und düsterem Gegenspiel abgeschlossen.
Fazit: ENDONOMOS sind jetzt schon für mich eine der besten Doom/Death Metal Bands, die ich je gehört habe. Das Debütalbum ist eine interessante musikalische Reise und da ich die Band schon live sehen durfte, kann ich berichten, dass sie die Songs auch auf der Bühne wirklich perfekt präsentieren. Ich möchte sogar schon fast soweit gehen und sagen, dass ENDONOMOS mit diesem Album ein neues Kapitel in der österreichischen Doom Metal-Geschichte aufgeschlagen hat. Meister Haidinger liefert in jeder seiner Bands deftigst ab, doch hier gefällt er mir mit Abstand am besten. Lange Rede, kurzer Sinn: Hier kann ich nur 5 von 5 Punkten vergeben. Ich freue mich schon sehr auf weitere Veröffentlichungen der Band.