KOMMANDANT - Titan Hammer

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VÖ: 20.01.2023
Bandinfo: KOMMANDANT
Genre: Black / Death Metal
Label: ATMF (Aeternitas Tenebrarum Music Foundation)
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Aus dem pittoresken Chicago stammen die Knaben von KOMMANDANT und präsentieren uns mit "Titan Hammer" ihr neues Meisterwerk des War Metal, sie selbst nennen es Martial Black Metal. Sei es wie es sei, es scheppert anständig die 40 Spielminuten entlang. Aber das gehört wohl zum Genre. Ich bin ja kein großer Experte was den War Black Metal oder Höhlenmenschen-Black-Death betrifft, auch höre ich so gut wie nie SARCOFAGO oder BLASPHEMY bin also auch nicht mit den Wurzeln des Genres vertraut, aber ich muss sagen, KOMMANDANT haben etwas, das mich anspricht.

Die gasmaskentragenden Amis veröffentlichen mit vorliegendem Werk ihr fünftes Album und prügeln dem geneigten Hörer mit einer Panache gegen Hammer, Steigbügel und Amboss, auf dass es nur so eine Freude ist. Für ein War Metal Album ist der Sound erstaunlich luftig. Die Riffs sind deutlich vernehmbar, das Schlagzeug variabel, wenn auch ein wenig zu laut und das Gekrächze thront auf dem musikalischen Sprung aus dem Schützengraben.

Die Jungs treten gerne konzertiert und mit Gasmasken behaftet bei ihren Liveauftritten auf und erzeugen so eine Aura der absoluten Zerstörung. Nach dem letzten Album "Blood Eel" haben sämtliche Mitglieder bis auf den Schlagzeuger die Band verlassen, das Resultat ist, dass die Band weg vom melodischeren Vorgänger bei "Titan Hammer" wieder wild barbarisch aus der Höhle herausrobbt. 

Songtechnisch blastet man sich nahezu durchgehend durchs Unterholz, mit ein paar Aufnahmen wie dem bisweilen melodiösen "Atlantean Deathmarch", welches ein wenig an IMMORTALS langsamere Songs erinnert oder dem ambienten "Spannungsfelder" welches als Intro von "The Sentinel" zu verstehen ist.

Insgesamt ist das Album ein Brecher aus der War Black/Death-Metal-Welt welches mal nahezu hypnotisch daherkommt, mal ein wenig an den Nerven rüttelt, weil sich die Songs doch ein wenig ähneln. 

Ein Album für die Dunkelheit, am besten mit Kopfhörern genossen.

 



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (20.01.2023)

WERBUNG: Hard
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