CROWNE - Operation Phoenix

Bandinfo: CROWNE

Genre: Melodic Hardrock
Label: Frontiers Records
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Lineup | Trackliste | Credits
Vor anderthalb Jahren versetzte eine Band aus Schweden den Verfasser dieser bescheidenen Zeilen in sommerliche Jubelstimmung. Mit dem Debütalbum "Kings In The North" gelang der Supergroup CROWNE damals ein Einstand nach Maß. Schrieb ich ernsthaft gerade Supergroup, ein Begriff, der mir jedes Mal diese unangenehme Gänsehaut in der Nackenfalte beschert? Jedenfalls hat sich mit Sänger Alexander Strandell (ART NATION), Gitarrist/Keyboarder/Producer Jona Tee (H.E.A.T.), Gitarrist Love Magnusson (DYNAZTY), Bassist John Levén (EUROPE) und Drummer Christian Lundqvist (THE POODLES) ein stabiles Lineup gefunden, das unheimlich starke Songs schreiben und performen kann. Eine Supergroup also. Meinetwegen.
Gleich beim eröffnenden Titeltrack "Operation Phoenix" fällt auf, dass die Band auf dem aktuellen Output noch kräftiger auf die Tube drückt. Speziell die Leads von Neo-Vollzeit Mitglied Magnusson sind aller Ehren wert. Der Mann hebt alleine diese Veröffentlichung auf ein enorm hohes Level, und das soll die Leistung der anderen Bandmitglieder keineswegs schmälern – im Gegenteil. Dass Alexander Strandell zu den besten Melodic-Sängern Schwedens zu zählen ist, haben wir ja schon bei "Kings In The North" besprochen. Diesen Status untermauert er nun eindrucksvoll und drückt den Songs seinen ganz persönlichen Stempel auf. Wie auch auf dem Vorgänger ist die Hitdichte neuerlich bemerkenswert. CROWNE feuern einen erbarmungslosen Overkill an Melodien ab und gönnen dem Hörer kaum eine Verschnaufpause. Zwei Songs bleiben dennoch etwas nachhaltiger im Gedächtnis – der erste ("Operation Phoenix") und der letzte ("Northern Lights"). Erstgenannter ist eine amtliche Hymne, majestätisch und bombastisch – das Paradebeispiel für den typischen CROWNE-Sound, der zwar heavy ist, aber eine kräftige AOR-Schlagseite hat. Der Rausschmeißer hingegen hat verhältnismäßig viele Ecken und Kanten, eher untypisch für die Band, punktet aber mit einem starken Refrain mit hohem Wiedererkennungswert.
Für mich reicht das aktuelle Album trotz aller Superlative nicht ganz an "Kings In The North" heran. Dennoch haben wir es hier mit einem Release zu tun, den Melodic-Addicts unbedingt auf dem Zettel haben sollten.