MISÞYRMING - Með Hamri

Auf dem neuen Album von MISÞYRMING bauen fast alle Tracks aufeinander auf. Jeder Titel ist quasi eine Fortsetzung des anderen und es ein komplettes Konzept erkennbar. Generell ist die Musik sehr schnell, hat schon eher was von Speed oder schnellem Thrash Metal, aber mit Black Metal Atmosphäre. Dazu gibt es neben anständigen Growls auch einige verrückte Schreie und immer wieder viel Abwechslung an den Gitarren. Die melodisch-eingängigen Riffs holen mich auf jeden Fall ab. Zwischen den Titel gibt es dann ein paar instrumentale Parts, die mich an RPG Musik in Dungeons erinnert.

MISÞYRMING erschafft eine ganz einzigartige, bedrückende Atmosphäre, fast wie im Cthulhu-Universum. Irgendwie wirkt alles sehr bedrohlich und jeder Übergang schnürt einem weiter die Kehle zu. Ob es wie in "Engin miskunn" die schrillen Geräusche zu melancholischen Gitarrenriffs sind und dazu das immer weiter treibende schnelle Schlagzeug mit den energischen Vocals, oder der nächste düstere Übergang ist, kann ich nicht sagen, doch dieses Album lebt von Melancholie, Beklommenheit und Angst. Es ist ein Gesamtkunstwerk an sich, mit unglaublich epischen, erhabenen Höhen und skurrilen, zerstörerischen Tiefen.

Fazit: Während die ersten drei Tracks von "Með Hamri" doch eher sehr schnell sind, wird auf der Mitte der Platte das Tempo runtergedreht (aber nicht bis zum Ende) und dafür kommt noch mehr Atmosphäre ins Spiel. Mit mehr Melodien und simpleren Songstrukturen überzeugt die Band am Ende auch Nicht-Black Metaller von ihrem Können. Dazu kommt ein wunderschöner Frauen-Chor, der dem Hörer das Tor ins Licht zu zeigen scheint. Aber nach all dem abgefahrenen Zeug, das zuvor passierte, scheint der Weg nicht ins Paradies zu führen. Lasst euch selbst überraschen!