SPECIES - To Find Deliverance

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VÖ: 26.08.2022
Bandinfo: SPECIES
Genre: Thrash Metal
Label: Sunstorm Studio
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Polen, ein Land, wo Metalunderground groß geschrieben wird und Legenden wie VADER, HATE und BEHEMOTH ihren Ursprung haben. Neben Death und Black Metalgrößen gibt es in der jetzt eine Band, die den polnischen Thrash Metal allen Ehre macht. Das Trio SPECIES meldet sich mit seinem Debüt „To Find Deiverance“ und schlägt mit seiner progressiven Attitüde über genre-technische Strengen. Sie spielen kreativ, singen schrill, klingen verstörend, aber vor allem bleiben sie dem Thrash Metal treu.

SPECIES holen sich ihre Inspiration von Underground Metal Sonderlingen wie CORONER, TOXIK und XENTRIX du fügen ihrem Stil noch eine künstlerisch-nostalgische Note hinzu. Das Albumcover sieht aus wie ein Mashup aus einem Edvard Munch Gemälde und dem Cover Artwork der Band YES. Für das Intro „Rare Signals“ hat das polnische Trio sich an RUSH´s Tom Sawyer orientiert und das Theremin eingeschalten. Die Lieder nehmen eine klassische Thrash-Metal-Spiellänge an, aber eines davon hebt sich von den anderen ab. „Ex Mechana“, nimmt mit seinen elf Minuten RUSH-Spiellänge an.

Wem das zu langatmig und snobistisch ist, der wird hier trotzdem auf seine Kosten kommen. „Parasite“, „Monument To Envy“, „Thy Name Is Slaughter“ und „Malfunction” prügeln Metalheads mit Trommelsalven, wilden Gitarrensoli und aggressiven Vocals gut durch.

Die Schläge der Snare knallen ordentlich, die Lead- und Rhythmusgitarre pushen sich gegenseitig und der Sänger beißt sich mit schrillen Schreien durch die Geräuschkulisse. Nur bei „Malfunction“ tanzen SPECIES genretechnisch aus der Reihe und grätschen gelegentlich mit funkigen Riffs und Drumbeats hinein.

Das polnische Thrash-Trio erweitert sein musikalisches Spektrum, das vom rotzigen Punk bis hin zu progressivem Rock reicht. Sie erreichen damit ein größeres Hörpublikum – weil für jeden etwas dabei ist. „To Find Deliverance“ ist ein guter Einstieg für Prog Aficionados, die nicht sonderlich viel mit Metal zu tun hatten, und gleichzeitig für Metal Aficionados, die sich noch nicht für Prog begeistern konnten. Das Einzige, was mir bei dem Album fehlt, sind bombastische Basstrommeln. Sie klingen zu matschig und das führt dazu, dass bei „Falls The Tower“ der Druck Kellerniveau erreicht.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (11.02.2023)

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