STARGAZER - Life Will Never Be The Same

Bandinfo: STARGAZER

Genre: Hard Rock
Label: Mighty Music
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Lineup | Trackliste
Ende 2019 waren STARGAZER mit ihrem Album "The Sky Is The Limit" gerade am Durchstarten, als dann im Jahr 2020 sämtliche Touraktivitäten aus bekannten Gründen flach fielen. Doch die Jungs aus Norwegen ließen sich nicht unterkriegen und schraubten fleißig an ihrem nächsten Album, welches mit "Life Will Never Be The Same" nun endlich auf den Markt kommt.
Norwegen und melodischer Hardrock - da war doch was? Die Melodic-Legenden TNT (mittlerweile ja erneut wiedervereinigt) dürfte jeder vergöttern, der auf anspruchsvollen melodischen Scandi-Melrock steht und in diese Tradition reihen sich auch STARGAZER ein.
War die letzte Scheibe noch eher WHITESNAKE-lastig, so geht "Life Will Never Be The Same" doch eher in Richtung von Ronni LeTekros Mannen.
"Can You Conceive It" ist ein idealer Opener, schnell und treibend, bei denen gleich die vorzügliche Produktion und der brillante Gesang von Tore André Helgemo positiv auffällt.
Das Mainriff von "Live My Dream" könnte von den besten DOKKEN-Scheiben der glorreichen Achtziger stammen, ehe sich ein etwas das Tempo rausnehmender Chorus anschließt.
Das sechsminütige "Rock The Sky" nimmt etwas das Tempo raus, ist mir aber etwas zu lang, um die Spannung über die gesamte Distanz zu halten.
Mit "Live Today" kommen die ruhigeren Züge der Band zum Vorschein, eine nette semi-akustische Nummer zur rechten Zeit, ehe "Don't Kill" wieder ordentlich Druck entwickelt und mit einem eingängigen Chorus aufwartet.
Der Beginn von "Will I Come To Heaven" erinnert stark an "Lick It Up" von KISS, entwickelt sich dann aber noch zu einer coolen Nummer mit hitverdächtigem Chorus mit einem Schuss WHITESNAKE zu Zeiten von 1987.
Der zweite längere Track "Heartbroken" hat einen leichten Bluestouch, auch hier ist der Gesang durchaus Champions-League-würdig.
"Turn Off The Lights" ist feinster skandinavischer Melodicrock abseits des üblichen Frontiers-Einheitsbreis.
Im Instrumental "Beyond The Moon" darf Gitarrero William Ernstsen zeigen, was er drauf hat. Erinnert etwas an die glorreichen Hardrock-Zeiten von GARY MOORE.
Die zweite Ballade des Albums lautet auf den Namen "Take Me Home" und liefert hervorragenden mehrstimmigen Chorgesang. Klasse Ding.
Das leicht sleazige "Push Me" ist als Rausschmeißer vorgesehen, stellt für mich aber den schwächsten Song des Albums dar.
Nachdem es für das letzte Album (Review hier) 3,5 Punkte gab und die neue Scheibe den Vorgänger doch übertrifft, sind vier Punkte für "Life Will Never Be The Same" lockerst drin.