APHYXION - Ad Astra

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VÖ: 10.02.2023
Bandinfo: APHYXION
Genre: Melodic Death Metal
Label: Circular Wave
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Lineup  |  Trackliste

Unfassbare vier Jahre ist es schon her, seit der Fünfer APHYXION mit „Void“ ein Album veröffentlichte, das 2019 seinesgleichen suchte – auch heute ein gern gehörtes und geliebtes Album meinerseits.

Die Erwartungen an den Nachfolger „Ad Astra“ waren also von Anfang an hoch. Die Single-Auskopplungen ließen bereits staunen: APHYXION zeigten hier, dass sie sich noch weiter in die Metalcore-Gefilde vorgewagt haben. „Roll The Dice“ eröffnet den Langspieler gewohnt kraftvoll, mit ins Ohr gehendem Chorus und einem wunderbaren Wechselspiel aus gutturalem und klarem Gesang. Klar wird hier vor allem eines: Die Marschrichtung hat sich vom Melodic Death Metal stark wegbewegt und in Richtung Metalcore gewandt, was auch „Memory Trace“ und „Pathless“ unterstreichen.

Ein klarer Faden zieht sich unbestreitbar durch „Ad Astra“: APHYXION verstehen es, ihr Handwerk ausnahmslos mit einem Chorus zu versehen, der im Ohr bleibt. Dennoch wirken die Songs immer austauschbarer, je weiter das Album voranschreitet. Sämtliche Bausteine für eine gelungene Platte sind zwar vorhanden, aber es gibt dennoch zu wenige Momente, die abgesehen vom bereits erwähnten Ohrwurm-Chorus im Gedächtnis bleiben.
„Neon Billboards“ und „Fade To Black“ bieten dann wieder einen kleinen Ausbruch aus dem „generischen“ Baukasten, bevor „Not Gonna Make It“ das versöhnliche Ende besiegelt. Dennoch bleibt der Gedanke hängen, dass APHYXION es nicht vermochten, sich mit „Ad Astra“ erneut in mein Herz zu spielen. Leider.

Fazit: Der Beipackzettel sollte Recht behalten: APHYXION machen sich mit „Ad Astra“ für ein breiteres Publikum verfügbar, riskieren damit aber auch den Weg in Richtung Generalität. Besonders geneigte Genre-Fans werden in „Ad Astra“ sicher nach so einigen Perlen tauchen können, wer den Metalcore-Gewässern aber nicht allzu viel abgewinnen kann, sollte den Blick vielleicht gehoben lassen – in Richtung „Void“.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Angelika Oberhofer (19.02.2023)

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