HEIDEVOLK - Wederkeer

Bandinfo: HEIDEVOLK

Genre: Folk Metal
Label: Napalm Records
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Lineup | Trackliste
Nachdem es bei HEIDEVOLK 2022 mal wieder einen Wechsel an den Mikros gegeben hat, ist nun ein junger Herr namens Daniël Wansink neben Jacco in der Frontline dabei. Ich hatte bereits das Glück, ihn auf dem Partysan-Festival mit der Band live zu sehen und...nun ja. Er kann gut singen, allerdings fehlt mir persönlich der Bass, den der vorige Sänger Lars Vogel und sein Vorgänger mit sich brachten. Mittlerweile stehen zwei Tenöre an den Vocals, welche die gesangliche Vielfalt, die mir schon immer bei HEIDEVOLK gefiel, einfach nicht mehr bieten können.
Trotzdem sind die neuen Songs ziemlich cool, eingängig und bleiben dank des typischen gemeinsamen Gesangs in den Refrains wie immer gut im Kopf, siehe "Klauwen Vooruit". Vor allem den Intro Song "Hagalaz" finde ich durch den schnellen Einstieg und die große Abwechslung zwischen den einzelnen Parts sehr gut und frage mich, warum dieser Track nicht als Single ausgekoppelt wurde. Dasselbe gilt für "Schildenmuur", der durch den Männerchorgesang mit Trommeln begleitet, genau die Stimmung bringt, die ich mir für das gesamte Album gewünscht hätte.
Generell habe ich das Gefühl, dass einfach die falschen Tracks als Teaser für "Wederkeer" genutzt wurden. Auch die Videos zu den bisherigen Songs sind schon irgendwie lustig, aber offensichtlich wurde enttäuschender Weise nicht viel Geld dafür in die Hand genommen, wenn man etwas auf die Effekte und das Schauspiel achtet. Aber Hauptsache, es gibt Wikinger!
Live sind die Niederländer in diesem Jahr auch kaum zu sehen. HEIDEVOLK spielen lediglich am 25.02.23 in Oberhausen, sonst nur drei Gigs in ihrer Heimat. Ich hoffe, dass es über die Monate noch weitere Ankündigungen für die Festival-Saison geben wird.
Fazit: Da ich prinzipiell ein großer Fan von Wikingern, nordischer Mythologie und dem ganzen Kram bin, werfe ich von mir aus 0,5 Punkte obendrauf. Aber an sich ist "Wederkeer" nicht viel mehr als Durchschnitt. Vor allem für eine Band wie HEIDEVOLK deren Anspruch an sich selbst groß genug sein sollten. So scheint es mir mehr so, als würden sie versuchen, das Beste aus dem zu machen, was sie noch haben, obwohl es vor allem an den Vocals teilweise schon echt ein Krampf ist. Aber zumindest instrumental liefern sie wie immer grandios ab.