WICHITA FALLS - When Hell Comes To Town

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VÖ: 14.02.2023
Bandinfo: WICHITA FALLS
Genre: Thrash Metal
Label: Independent
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Lineup  |  Trackliste

Lang ist es her, dass sich WICHITA FALLS in der deutschen Metalszene herumgetrieben haben, doch nun feiern sie ihr Comeback. Die gebürtigen Norddeutschen aus Bremerhaven melden sich 2022 gleich mit einem neuen Album zurück und verspricht einiges.  „When Hell Comes To Town“ unterstreicht den Musikstil, den die Band vor ihrer Trennung kreierten, noch einmal deutlich: „moderner, melodischer Thrash-Metal, der aber nie die Wurzeln des Genres vergisst.“ (Pressetext, WICHITA FALLS, 2022)

Der Name WICHITA FALLS ist kein unterhaltsames Hirngespinst, sondern hat den Ursprung im US-amerikanischen Bundesstaat Texas. Er ist eine Anlehnung an die gleichnamige Stadt, die durch Naturkatastrophen geprägt wurde; zerstörerische Tornados, gewaltige Fluten. So stürmisch und katastrophal wie „When Hell Comes To Town“ sich anhört, klingt auch ihre Musik – leider nicht im Positiven gemeint.

Es fängt bereits mit dem Albumcover an, das ein Mash-up aus schlecht animiertem Bauernhof und einem Logo im 0815-Comicstil besteht. Eher mau als wow. Musikalisch fangen WICHITA FALLS mit „Natural Disaster“ dramatisch bombastisch an, der Sänger hat Druck in der Stimme, der Schlagzeuger übt mit Doublekick und fetzigen Beckenschlägen Druck aus. „The Quest“, „I Disappear“, „Total Eclipse Of The World“ folgen dem gleichen Aufbaukonzept und klingen solide. „Legion V-Master“ sticht gegen Ende besonders heraus und macht mit kleinen Gitarreneffekten auf sich aufmerksam, aber ab da verändert sich die Stimmung radikal zum Schlechten.

Mit „Animal Force“ beginnt der Kuschel-Hardrock, der bis zum Schluss durchgezogen wird. Groovige Gitarreneinlagen und geschwollene Gesangsballaden im Mid-Tempo bilden ab jetzt die Grundbasis für „Second To None“, „Meet Your Master“ und „Until The Storm Is Over“. Gelegentlich wirft die Band noch ein Trommelhagel ein, der sich aber in Langeweile auflöst.

„When Hell Comes To Town“ ist professionell produziert, das steht außer Frage, doch sie hätten auf die gleiche Weise ans Erstellen des Albumcovers herangehen sollen. Dazu kommt noch die Dynamik der Band, die bei den Liedern nicht geschmeidig klingt. Stilmäßig machen sie einen großen Schwenker – schnell & hart zu langsam & kuschelig – der einen vor den Kopf stößt.



Bewertung: 1.5 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (08.03.2023)

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