GODSMACK - Lighting Up The Sky

Bandinfo: GODSMACK

Genre: Metal
Label: BMG Rights Management
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Lineup | Trackliste
Die gute Nachricht zuerst: Der wuchtige Sound der Amis taugt nach wie vor als Ventil für angestaute Frustration. Eine Handvoll Hits - und von denen hat die Band zumindest in kommerzieller Hinsicht reichlich zu bieten - wie z.B. "I Stand Alone" (2002 auf "Faceless"), "Awake" (Titeltrack der 2002er Scheiblette) oder eben "Soul On Fire" von der Neuen können durchaus dabei helfen, berechtigte Stimmungstiefs besser zu verdauen.
Schlagartig enttäuschend wirkt es aber, wenn man erkennen muss, dass "Lighting Up The Sky" keine musikalische Therapie-Sitzung sein soll, sondern vielmehr Lebengeschichte und Credo von Texter Sully Erna darstellt. Es ist das eine, wenn man als junger wütender Mann "Sick Of My Life" in die Welt hinausbrüllt. Wer in seinen Fünfzigern immer noch die Opferrolle als Lieblings-Turnübung darbietet, hat wohl nicht viel dazugelernt. Zudem ist die formale Umsetzung der Texte mehr als bescheiden. Vieles erweckt den Eindruck, als hätte jemand ChatGPT beauftragt, Grunge Lyrics in einfacher Sprache zu verfassen. Der Schwur auf die US-Nationalfarben in "Red, White & Blue" wirkt umso verstörender. Man erinnere sich an das Verschwörungs-Geschwurbel von Mr. Erna über den Themenkreis Covid-Impfstoffe/Joe Biden/"die Linken".
Der anämische Plastik-Drumsound und das dürftige Photoshop-Frontcover (mäßige Artworks haben Tradition im Hause GODSMACK) reihen sich in das Konzept vom über weite Strecken nicht geglückten "Hit-Album" ein.