Mekong Delta - Lurking Fear

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VÖ: 24.08.2007
Bandinfo: Mekong Delta
Genre: Progressive Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

MEKONG DELTA standen schon seit jeher für Unberechenbarkeit, Avantgardismus, ja auch für eine nicht wegzuleugnende Zeitlosigkeit. Sicher trug in den Anfangstagen auch viel der Mythos, den die beteiligten Protagonisten ja selbst schürten, das Verwenden von Pseudonymen, und die Geheimniskrämerei ihres dazu bei, dass MEKONG DELTA von früh her einen Sonderstatus genossen. Dieser war auch musikalisch gegeben, der – grob umschrieben – Progressive Thrash, den die Mannen um Chefdenker Ralf Hubert zelebrierten, war auf dem Debüt (erschienen 1987 via Aaarrg Records) zwar noch eine Spur straighter, doch spätestens das “ The Music Of Erich Zann“ genannte Meisterwerk, öffnete die Tore für den von nun an als mehr oder minder unverkennbar einzustufenden Sound der „anonymen“ MEKONG DELTA.

2007 gibt man sich weit offener, die Protagonisten sind namentlich bekannt, Ralph Hubert gibt bereitwillig Interviews sowie Auskünfte und beharrt auch darauf, dass sich MD nie aufgelöst hatten, sondern, dass die Zeit für ein neues Album einfach noch nicht reif gewesen sei. Gut das ist sie – anscheinend – mittlerweile und „Lurking Fear“ überrascht aufs Erste mit einer doch beachtlichen Geschwindigkeitszunahme, ohne dabei die altbekannten, Breaks, Windungen, die klassischen Aspekte und orchestralen Passagen außen vor zu lassen. Dies werden gerade bei den beiden Instrumental Tracks „Allegro Furioso“ und „Moderato“ quasi zur Spitze getrieben. Etwas eingängiger und – wie bereits erwähnt – schneller sind die von Leo Szpigiel (ex-ANGEL DUST, CROWS, SCANNER) eingesungenen Teile ausgefallen, bei denen „Rules of Corruption“ (Zentner schwerer Thrasher) und das sogar als räudig zu bezeichnende „Purification“ den besten Eindruck hinterlassen haben.

Im Endeffekt kann man Hubert’s Einschätzung „Erich Zann is Dancing in an Kaleidoscope full of Doubt having Visions Fugitives“ zwar so stehen lassen, aber so 100%ig haben mich die MEKONG DELTA der Neuzeit nicht überzeugt, wenn gleich auch in neuer Besetzung die technische Erhabenheit außer Frage zu stellen ist, was den angenehmen Beigeschmack hat, dass man dieses Album wahrscheinlich 1000 x hören kann und immer noch diverse Feinheiten entdecken wird!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (17.08.2007)

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