Drowning Pool - Full Circle

Artikel-Bild
VÖ: 24.08.2007
Bandinfo: DROWNING POOL
Genre: Rock
Label: Universal Music Austria
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Der Sängerverschleiß der Wahltexaner ist ja annähernd so hoch wie der Frauenverbrauch eines gewissen Dieter B. aus Berne bei Elsfleth. OK für das tragische Ableben ihres UrSangesmannes Dave Williams (mit dem die Band ihr Debütwerk „Sinner“ eingespielt hat) können die Herren Pierce, Benton und Luce reichlich wenig, warum allerdings Jason „Gong“ Jones nicht mehr mit von der Partie ist – schließlich gab er seine Stimme beim „Desensitized“ Album zum Besten – entzieht sich vollends meiner Kenntnis, fällt aber nicht weiter ins Gewicht, denn sein Nachfolger Ryan McCombs (ehemals SOIL) macht auf „Full Circle“ alles richtig. Im Grunde ist das Material der vier Amis ja nichts anderes als – zumeist – auf Radio getrimmter Rock, doch gerade McCombs verleiht den insgesamt 13. Kompositionen schon einen gewaltigen Grungeanstrich, der des Öfteren im ALICE IN CHAINS Fahrwasser daherkommt. Davon ist auf dem Anfangs Doppel „Full Circle“ und „Enemy“ zwar noch herzlich wenig zu hören, aber schon bei „Shame“ trieft der Grunge nur so von der Decke. Auch ist die Nähe zu einer Ausnahmecombo wie es DISTURBED nun mal sind, nicht von der Hand zuweisen, obschon DROWNING POOL hier dann doch die Rotzigkeit der in Chicago ansässigen Superstars vermissen lassen.

Ganze drei mehr oder minder als Balladen einzustufende Stücke haben sich auch auf „Full Cirlce“ verirrt, „Reborn“, welches doch arg NICKELBACK lastig daherkommt, „Paralyzed“ einfach nur langweilig ist und „37 Stiches“ zwar nett, aber auch nicht herausragend aus den Boxen daherquillt. Völlig daneben gegriffen – jetzt rein textlich – haben die US-Boyz allerdings mit ihrer ersten Single „Soldiers“, ob es heute wirklich noch zwingend ist, einen Song all den tapfer kämpfenden Soldaten dieser Welt widmen zu müssen???

„Full Circle“ ist ein nett gemachtes, kaum aneckendes US Rock Album, welches a) zu viele Balladen enthält, b) einen großartigen Sänger aufzuweisen hat, der Großteil des Material in höhere Regionen zu retten versteht und c) eindeutig zu viele Nummern auf der Trackliste hat, denn spätestens bei „37 Stitches“ kommt doch vermehrt so was wie Langeweile auf, da hilft nicht mal mehr das von McCombs herrlich umgesetzte BILLY IDOL Cover von „Rebel Yell“.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Reini (22.08.2007)

WERBUNG: Hard
ANZEIGE
ANZEIGE