Hurtlocker - Embrace The Fall

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VÖ: 31.08.2007
Bandinfo: Hurtlocker
Genre: Thrash Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste

Hell yes… strike… strike again!!! Die Zuneigung für bodenständige Thrash- Sounds wird auch noch in zehn oder vielleicht zwanzig Jahren wichtigen Bestand in meinem Leben haben, jedenfalls kann ich in Gegenwart solch derber Klänge diese Prognose ruhigen Gewissens so stehen lassen, denn HURTLOCKER klingen authentisch – kurzum sie verstehen es höllisch gut, fette Wände einzureißen und ungebetene Fressen zu polieren. Zum Glück heißt ja die Eigenschutz Prävention Musik, genauer gesagt Thrash mit Death und Hardcore Elementen.

Obwohl der Chicago Vierer wie in Debützeiten (“Fear In A Handful Of Dust“, 2005) bei Leibe nichts Innovatives der hart rockenden Welt offenbart, ist es einfach die spürbare Begeisterung, diese jähe Bedingungslosigkeit, die den Hörer auf Anhieb überzeugt, auch wenn bereits nach 36:11 Minuten die Repeat- Taste erneut bedient werden will. Der für das komplette Album repräsentative Eröffnungsschlag “I Am Napalm“ dürfte da weniger Liebeserklärung für das steirische Label als die eigentliche Verkörperung jenes explosiven Gemischs sein – Rampensau Grant Belcher mutiert hier zu derart bedrohlichen Wutausbrüchen, dass man in seiner Nähe gut daran täte, das Weite zu suchen. Musikalisch gibt’s natürlich das volle Brett: Blastbeat geprägter, stets brandgefährlicher Fullspeed mit dreckiger Core Attitüde. Ein herber Rundumschlag, rüpelhaft, brachial, durch die Bank – zehn Songs sind’s insgesamt – schön Proll- geeicht. Dass dabei die modernen Groove- Attacken ebenso punktgenau sitzen und zusätzlich HURTLOCKERS Verbissenheit schärfen, beweisen der böse nagende Titeltrack am Schluss und der ultimative Neckbreaker “Outside Are The Dogs“ gerade zu beängstigend!

Fazit: dieser Wutklumpen hat HURTLOCKERS Fundament klar gefestigt. Gleichermaßen wird auf überflüssigen Ballast verzichtet und dennoch ausreichend Abwechslung geboten, was ob des Erstlings noch leicht mangelte. Einen nicht unwesentlichen Anteil dürfte die saugute Klangkonservierung von Viersaiter Chris Djuricic (u. a. ORIGIN, BROKEN HOPE) haben – die entpuppt sich nämlich als ruppig, immens kraftvoll und maximal up to date! Fat four points to Chicago & Eisenerz!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Drifter (23.08.2007)

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