Wyrm - Seven Gates Of Apocalypse

Artikel-Bild
VÖ: 00.00.2007
Bandinfo: Wyrm
Genre: Black Metal
Label: Warfront Productions
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Als ich das erste Mal den Namen WYRM las, mußte ich unweigerlich lachen – zwei meiner Freunde hatten mal vor ewigen Zeiten eine Kunstsprache namens “Gobru” erfunden, wobei es hier ein Wort gab, das “mulwyrm” hieß und übersetzt “Zunge” bedeutete, also gewissermaßen der “Mundwurm”. Mit solchem Kinderkram haben diese Tschechen allerdings eher wenig zu tun, wird hier doch dem ganz ganz truen Schwarzmetall gefröhnt.

Gegründet wurde die Band schon 1997, nachdem der Hauptsongwriter namens Mormo in seiner Band HYDRARGYRUM wohl etwas unterfordert war und Riffs und Ideen, die in dieser Band nicht passend schienen, in WYRM einbauen wollte und auch tat. Nach den üblichen Problemen wie etwa die suche nach passenden Mitstreitern wurde im Jahre 1998 im Proberaum die Kassette (ja, damals gabs noch Bänder!) „Tempest From Beyond“ eingetrümmert und an diverse Magazine verschickt, wo´s laut Info recht positive Resonanzen gab. In den Jahren 1999 – 2001 gabs einige Gigs und etliche Besetzungswechsel, ehe man nach langem Hin und Her die erste CD namens „The Glyph“ aufnahm. Damit war man aber wegen des schlechten Sounds nicht wirklich zufrieden, sodaß man sich neben dem Songwriting auch einigen Gigs hingab. Nach einigen Besetzungsproblemen konnte man 2004 die erste offizielle Full Length „Wandering Northwards“ in Mormo´s eigenem Studio in trockene Tücher bringen, ehe es wieder im Karton rappelte. 2006 konnte man dann trotzdem noch die nun hier vorliegende Scheibe „Seven Gates Of Apocalypse“ fertig stellen, und das, obwohl sich wieder einige Mitglieder verabschiedeten.

Wie man sieht war es kein leichtes Unterfangen, aber nun halten wir also das gute Stück in Händen. Wie schon eingangs erwähnt, wird hier Black Metal nach dem norwegischen Reinheitsgebot von 1990 gespielt, die Gitarren bewegen sich nahe am Rasierer, die Bassdrum klingt nach mechanischer Schreibmaschine, die Snare kann man nur vernehmen, wenn’s gemütlicher zur Sache geht und gekrächzt wird – logo – auf Teufel komm raus. Wirklich mies ist das Ganze zwar nicht, aber auf dem ohnehin schon schwerstens überfüllten Markt werden die WYRMler wohl nicht wirklich was reißen. Gut gefallen mir die Herren immer dann, wenn sie den Fuß vom Gaspedal nehmen und mit z. B. begleitenden Akustikgitarren überraschen.

Wie gesagt, schlecht ist es nicht, aber auch weit davon entfernt, am Olymp der Black Metals zu kratzen. Fans können aber auf alle Fälle mal ein Ohr riskieren.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: deimon (25.08.2007)

ANZEIGE
ANZEIGE