WITCH VOMIT - Funeral Sanctum

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VÖ: 05.04.2024
Bandinfo: WITCH VOMIT
Genre: Death Metal
Label: 20 Buck Spin
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Lineup  |  Trackliste

Kennt ihr das, wenn man mal so richtig Lust auf wohlige Melodien, ausgefeilte Gesangsarrangements und technische Kabinettstückchen...... Ach Quatsch, hier geht es um WITCH VOMIT und wie der Name es andeutet, ist es mit dem Feingeist nicht so weit her. Obwohl das nicht so ganz stimmt, denn wer meint, das die 2012 gegründete Band, die bis dato zwei Longplayer plus drei Ep´s veröffentlicht hat, evtl auf War Metal Pfaden unterwegs ist, der irrt.

Obwohl es hier richtig zur Sache geht, und zwar im gruftig-grunzenden Death-Metal-Stil, merkt man, das hier gute Musiker am Werk sind. Mir sind auch direkt Vergleiche, nämlich BLASMEPHATORY und TORTURE RACK, eingefallen und siehe da, zwei der Herren spielen wo? Genau, nämlich bei TORTURE RACK.

Aber hier kommen dann leichte Unterschiede ins Spiel. Ja, auch diese gibt es in der doch etwas begrenzten Spielwiese des, nennen wir es mal, Neandertal-Deathmetals. Und das ist nicht abwertend gemeint.

So ist die Produktion nicht komplett in der Gruft aufgenommen, was ein etwas sauberes und härteres Klangbild zur Folge hat. Die Gitarren schneiden richtig schön ins Fleisch und das Schlagzeug hat auch ordentlich Bums. Der grummelnde Bass hingegen bringt dann die nötige Fäulnis, ebenso wie die tiefen, heiseren Growls. Das kann man beim Hören von "Decaying Angelic Flesh" sehr gut nach hören. Hier gibt es ordentlich Tempo mit vielen Wechseln, Doublebassfeuer und schleichende Parts. 

Irgendwie ist das Ganze eine Mischung aus AUTOPSY, MASTER und den o. g. Bands. Dieser grummelnde Gesang, die Tempoverschleppungen, das teils leicht melodische Riffing, lauscht "Blood Of Abomination", mit einem leicht sumpfigen Sound, das macht schon echt Laune.

Wenn dann noch ein angepunkter Song namens "Endarkened Spirits" einem in unter einer Minute die äh Rübe rasiert, dann ist die Death-Metal-Welt auch in Ordnung. Direkt danach noch ein stimmungsvolles Interludium gesetzt, bevor man mit "Funeral Sanctum" in genau jenes Heiligtum mit Freude einziehen kann.

Damit ihr das noch besser nachvollziehen könnt, hier das Video zu dem sehr geilen Song "Black Wings Of Desolation"

Somit gibt es hier wirklich guten Death Metal der finsteren Sorte zu hören. Ich finde das Album richtig gut, auch wenn es natürlich keine Innovationssprünge gibt. Aber auf dem Niveau müssen andere erst einmal abliefern 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Stephan Scholz (29.03.2024)

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