Maniac Saint - One

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VÖ: 28.09.2007
Bandinfo: Maniac Saint
Genre: Heavy Metal
Label: Terrasound Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Über die mühsame und auch nervenaufreibende Entstehungsgeschichte des MANIAC SAINT Werkes „One“ könnt ihr im Studioreport nachlesen, wir wollen hier und jetzt das Ergebnis dieser vier jährigen Odyssee näher beleuchten.

Auffällig schon ab dem ersten Ton, ein gewisser Norbert Leitner – seines Zeichens Gitarrist und Sänger der LORDS OF DECADENCE – hat in den Hinterhof Studios einen astreinen Job abgeliefert. Glasklar ungemein druckvoll und herrlich ausbalanciert wummert es da aus den Boxen. Ein weiteres markant auffallendes Faktum, die Wiener haben gleich zwei Coverversionen verbrezelt. Eine davon absolut gelungen, nämlich die arsch-coole Umsetzung des STONES Gassenhauers „Anybody Seen My Baby“ (vom „Bridges to Babylon“ Album), die Zweite – na ja – eher nicht so prickelnd, wobei es meiner Meinung nach wahrscheinlich unmöglich sein dürfte einen der besten RAGE Songs, namentlich „Higher Than The Sky“, adäquat umzusetzen, ohne dabei als profane Nachahmer durchs Ziel zu gehen.

Der Rest – insgesamt neun Stücke - stammte dann ausschließlich aus der Feder der vier Wiener, versprüht, atmet und lebt eindeutig den Spirit des Metals, kommt meist traditionell daher und fühlt sich auch in den etwas schnelleren Regionen durchaus wohl. Richtig fett wird es, wenn Drummer L.X. auch mal die Double Bass richtig zum Dröhnen bringt, was einen Song wie „I Believe“ gleich das Prädikat Klasse abringt. Das musikalische Spektrum ist dann doch nicht so eng begrenzt, wie es die Band in ihrer Biografie verlauten lässt („hard, fast & full power“), denn „Resolution“ zum Beispiel glänzt ob des ungemein verspielten Beginns und „Sanguine“ unterstreicht die Variablität mit detailverliebten modern angehauchten Loops & Samples.

Mörder Produktion, cooles, einprägsames Coverartwork (die CD kommt zudem als schmuckes Digipack ums Eck) und Songs, die Hand und Fuß haben, einzig und allein ein paar mehr an knackigen Refrains hätte ich mir da noch gewünscht, aber auch so ist „One“ ein amtliches Zeugnis der österreichischen Metalszene geworden.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (16.10.2007)

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