Fleshcrawl - Structures of Death

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VÖ: 21.09.2007
Bandinfo: FLESHCRAWL
Genre: Death Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste

Lange Zeit war es still um die süddeutschen Deather aus und um Ulm herum – jetzt aber, nach dreieinhalb Jahren Sendepause, zerbröselt der neueste (und immerhin bereits achte) Streich mal wieder im Vorbeigehen sämtliche Wohnzimmerboxen … very crunchy indeed!!

Viel hat sich in den vergangenen Monaten nicht geändert im Hause Fleshcrawl – nach wie vor dominieren typisch skandinavische Deathmetalattacken (nach dem Reinheitsgebot von 1990 gebraut !) das Gesamtbild. Geschwindigkeitsmässig gibt´s von - eher seltenen - doomigen Passagen über Uptempo bzw. Blastparts so ziemlich alle Variationen die man sich im metallischen Kochtopf neben der derben Stimme (bei der man im Gegensatz zu manch anderen Genrekollegen aber fast jedes Wort vernehmen kann) und den treibendem Drumming wünscht!

Die Texte und das Artwork sprechen ebenso eine deutliche Sprache – Death Metal as fuck! Und dazu heavy wie Sau – dass der brutzelige Gitarrensound Bezug an die Frühwerke von Entombed, Carnage oder Dismember nimmt ist wie immer reine Absicht; erstmalig in der Bandgeschichte war dazu aber kein Ausflug in die Elchheimat vonnöten - man machte die Scheibe diesesmal in heimischen Gefilden pressfertig. Und das Ergebnis kann sich definitiv hören lassen!

Einige kleine Schlenker und Harmonyleads machen „Structures of Death“ dazu noch interessanter. Vor allem die flamenco-artig gezupfte Akustikeinlage bei „Into the Fire of Hell“ und der abschliessende Longtrack „War of the Dead“ bieten dem Oldschoolfanatiker nebst satt abschädelnden Tracks (ua. „Written in Blood“ / „Nothing but Flesh remains“) kurze Bangpausen um die Genickwirbel wieder geradezurichten. Nutzt aber eh nix da sich (nach einigen schleifenden Parts) die Nackenmuskeln automatisch beim nachfolgendem Gebretzel pulverisieren - tja, Pech gehabt...

Was dem Album unterm Strich fehlt ist ein Ohrwurm der Marke „As Blood rains from the Sky…“; insgesamt gesehen bietet der neue Silberteller (der auf der ltd. Edition noch einen Bonustrack bietet) aber gewohnt erstklassige Genrekost der sich satte vier Skulls auf dem Habenkonto notieren kann!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: PMH (18.09.2007)

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