Darkshine - Ten

In Froonkreisch gibt’s nicht nur gutes Essen und lecker Wein, nein, immer öfter kommen einem extrem professionelle Veröffentlichungen auf den Gabentisch, beispielsweise die Gottknüppler von DESTINITY, die alte Garde von LOUDBLAST oder ähnliche Todesbleikommandos. DARKSHINE selber rödeln auch schon über 10 Jahre durch den Underground, haben mehrere Demos und CDs am Start und feiern mit „Ten“ nun ihr Jubiläum – no na!

Die Band bezeichnet sich selber als „Extreme Metal“, was ja schon wieder so gut wie nichts aussagt. Für mich persönlich ist´s eine Mischung aus rasantem Black Metal mit leichten Progressive Death Einschüben – „Ten“ besteht nämlich aus 2 neuen Songs, der „Stigma Diaboli“-CD von 2004 und 2 Songs von „From Lupus Infernorum“ aus dem Jahre 2000, wobei letzere Scheiben remastered wurden.

Hier merkt man auch gut, wie sich die Band entwickelt hat: böllert man bei den Tracks „Vseslav“ und „Nocturnal Sun Of Wolves“ (Klischee, lass nach!) noch derben Black Metal der alten Schule, so geht’s auf „Stigma Diaboli“ schon mehr in Richtung Todesmörtel, auch wenn man seine Wurzeln nicht versteckt. Vor allem der Gesang ist doch einige Oktaven tiefergelegt als das sonst übliche Herumgekeife.

Richtig gut geworden sind die beiden neuen Songs „A Whore For God“ und „Never Exocise Me“, die die Stilmittel perfekt vereinen – mir kommt es fast so vor, als würde die Band auf einem Songideen-Kaugummi herummampfen, manchmal pustet sie eine Blase (=Solo) heraus, nur um dann wieder munter weiterzukauen, auch mal daran zu lutschen (slow-mo-Parts), und plötzlich platzt die Blase (Blastbeat).

Cool ist´s auf alle Fälle, soundtechnisch sind die älteren Songs natürlich nicht ganz gelungen, aber wenn man den Weg verfolgt, den man mit den ersten beiden Tracks eingeschlagen hat, könnte was Großes entstehen! Daumen hoch!